Pilotabschluss für NRW übernommen
Die IG Metall und der Arbeitgeberverband Metall NRW haben sich auf die Übernahme des Pilotabschlusses aus Baden-Württemberg geeinigt.
Nach diesem Verhandlungsergebnis, das am heutigen Mittwoch in Düsseldorf erzielt wurde, erhalten die rund 700 000 Beschäftigten in der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie ab 1. April 4,3 Prozent mehr Geld und für Januar bis März eine Einmalzahlung von 100 Euro. 2019 bekommt jeder Beschäftigte ein tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 27,5 Prozent eines Monatsgehalts und einen Festbetrag, der im nächsten Jahr 400 Euro beträgt. Ab 2020 wird der Festbetrag gemeinsam mit dem tariflichen Zusatzgeld zu einer tarifdynamischen Sonderzahlung. Eltern, Pflegende und Schichtarbeiter können statt diesem tariflichen Zusatzgeld acht zusätzliche freie Tage wählen. Zwei dieser Tage finanziert der Arbeitgeber. Außerdem bekommen Auszubildende künftig zwei zusätzliche bezahlte freie Tage vor Abschlussprüfungen.
Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW: „Mit diesem Tarifabschluss ist der Einstieg in eine moderne Arbeitszeitgestaltung gelungen. Die Beschäftigten können nun für zwei Jahre ihre Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden verkürzen. Die Rückkehr zur Vollzeitstelle ist danach gesichert. Damit und mit den Regelungen bei Kinderbetreuung, Pflege und Schichtarbeit ist es den Tarifpartner gelungen, Lösungen zu finden, die die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben für die Beschäftigten deutlich verbessern.“
Giesler weiter: „Dieses sehr gute Ergebnis haben die Beschäftigten durch ihre großartige Beteiligung an den Warnstreiks und ganztägigen Warnstreiks möglich gemacht. Ohne diesen Druck hätten die Arbeitgeber nicht eingelenkt.“