Tarifkommission beantragt Urabstimmung
Die Tarifkommission für die Eisen- und Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen hat heute, am 4. Mai 2005, das Scheitern der Tarifverhandlungen festgestellt und beim IG Metall-Vorstand die Urabstimmung beantragt.
Gestern Abend, 3. Mai, wurden die Verhandlungen um die Einkommenserhöhung für die 85.000 Beschäftigten der Branche ohne Ergebnis abgebrochen.
Die Arbeitgeber hatten zuletzt 2,4 % für einen Vertrag mit 19 Monaten Laufzeit angeboten. Zusätzlich wollen sie den Beschäftigten einmalig 800 Euro zahlen.
Detlef Wetzel, Verhandlungsführer und IG Metall-Bezirksleiter in NRW: „Was uns die Arbeitgeber hier angeboten haben, ist völlig unzureichend. Mit 19 Monaten Laufzeit gleicht ihr Angebot allenfalls die Inflationsrate aus. Produktivitätsvorteile und Gewinne wollen sie für sich behalten.“
Am kommenden Dienstag, 10. Mai, wird der IG Metall-Vorstand in Frankfurt über den Antrag der Tarifkommission auf Scheitern der Verhandlungen und Urabstimmung entscheiden.
Detlef Wetzel: „Die Einbahnstraße mit Gewinnen nur für Aktionäre und Vorstände muss ein Ende haben. Die Arbeitgeber haben es in der Hand, jetzt einen Streik noch zu vermeiden.“