In 47 Betrieben waren heute 6230 Beschäftigte beteiligt
Mehr als 6200 Beschäftigte aus 47 Betrieben setzten auch heute die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen fort.
Ihr Protest richtet sich gegen die bisherige Weigerung der Arbeitgeber, in den laufenden Tarifverhandlungen für die 700 000 Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie ein Angebot vorzulegen.
Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: „Bereits die bisherige Beteiligung von 50 000 Kolleginnen und Kollegen an den Warnstreiks zeigt, zur kommende Verhandlung müssen die Arbeitgeber Karten auf den Tisch legen, die sich sehen lassen können. Andernfalls provozieren sie eine völlig unnötige Konfliktverschärfung angesichts der durchgängig guten bis sehr guten Ertragslage der Betriebe.“
Die größte Beteiligung an einer Kundgebung gab es heute in Bad Laasphe. Hier demonstrierten 1200 Beschäftigte aus zwölf Betrieben im Wittgensteiner Land. Unter anderem waren die Beschäftigten von Busch Jäger Elektro an der Aktion beteiligt.
· 800 Beschäftigten aus fünf Betrieben im Märkischen Kreis haben während einstündiger Warnstreiks an Kundgebungen vor den Werkstoren teilgenommen. Betroffene Betriebe waren u.a. die Novelis Deutschland GmbH in Lüdenscheid sowie Kabelmetall Menden in Hemer
· Um fünf vor zwölf Uhr, als Mahnung an die Arbeitgeber, ihre Verweigerungshaltung endlich aufzugeben, startete mit 250 Warnstreikenden die Kundgebung vor Westfalia Separator in Oelde.
· Bei der Gloria GmbH in Wadersloh (Feuerlöscherproduktion) beteiligten sich 300 Beschäftigte an den Warnstreiks und der Kundgebung vor dem Werk.
· In Ennepetal, beim Aktionstag der Firma Dorma waren 250 Beschäftigte an den Warnstreiks und der Kundgebung beteiligt.
· Die Produktion der Fa. Wippermann in Hagen stand während des Warnstreiks von 250 Beschäftigten der Frühschicht für zwei Stunden.
Insgesamt 3180 Beschäftigte aus 25 weiteren Betrieben, u.a. von BenQ in Kamp-Lintfort, Dürr und Schmitz Cargobull in Rheine sowie aus Betrieben in Aachen, Hamm, Recklinghausen, Remscheid, Solingen und anderen Orten beteiligten sich ebenfalls an den Warnstreiks.
Auch in der kommenden Woche werden die landesweiten Warnstreiks mit einem deutlichen Schwerpunkt am Dienstag, dem 4. April 2006, in zusätzlichen Betrieben fortgesetzt.
Nächster Verhandlungstermin ist der kommende Donnerstag. Die Tarifparteien werden am 6. April 2006 um 10.30 Uhr im Renaissance Düsseldorf Hotel, Nördlicher Zubringer 6, 40470 Düsseldorf zur 4. Verhandlungsrunde zusammenkommen.
Hinweis auf die geplanten Warnstreiks am Montag, den 03.04.2006:
· In Lünen bei Dortmund werden die Beschäftigten aus 13 Betrieben um 12 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Unternehmen DBT GmbH, Willi-Melchers-Str., Tor 1 erwartet. Teilnehmer aus Dortmund reisen ab 11 Uhr mit einem Autokorso an. Ansprechpartnerin ist Ulrike Kletezka: Tel. 0160-5331582
· Vor ZF Sachs in Eitorf um 9 Uhr sowie einem weiteren Betrieb in der Region Bonn-Rhein-Sieg werden Streikversammlungen vor den Werkstoren stattfinden. Hier ist der Ansprechpartner Ralf Kutzner: Tel. 0170-3333640
· Die Beschäftigten der Frühschicht von Hoesch Hohenlimburg sowie aus dem benachbarten Werk ThyssenKrupp Bielstein werden sich ab 9 Uhr zur Streikversammlung am Tor 2 von Hoesch in Hohenlimburg versammeln. Ansprechpartner hier ist Hubert Rosenthal: Tel. 0170-3333328
· In Bielefeld sind ebenfalls die Beschäftigten aus weiteren sechs Betrieben an Warnstreiks und Kundgebungen beteiligt. Ansprechpartner ist Harry Domnik: Tel. 0170-3333161
· Weitere Warnstreiks in zahlreichen Betrieben wird es in Recklinghausen und Gummersbach geben.
Wolfgang Nettelstroth
IG Metall-Bezirksleitung Nordrhein-Westfalen
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