Bilanz: Über 130.000 Warnstreikende in 890 Betrieben
Seit dem Ende der Friedenspflicht am 1. November haben sich in dieser Woche über 130.000 Beschäftigte in 890 Betrieben in Nordrhein-Westfalen an den Warnstreiks beteiligt. In den Betrieben stand die Produktion jeweils ein bis drei Stunden still. Teilweise legten die Beschäftigten sogar für eine halbe oder ganze Schicht die Arbeit nieder. Ungewöhnlich viele Angestellte und zahlreiche Leiharbeitnehmer/innen beteiligten sich an den Warnstreiks.
Oliver Burkhard: "In dieser Woche haben sich sehr viel mehr Menschen an den Warnstreiks beteiligt als in anderen Tarifrunden zuvor. Sie zeigten ihren Arbeitgebern unmissverständlich, wozu sie bereit sind. Jetzt haben sie die Verantwortung, mit einem deutlich verbesserten Angebot eine faire Lösung des Tarifkonflikts zu ermöglichen. Entweder gibt es am 11. November in Baden-Württemberg ein Ergebnis, oder es gibt Urabstimmung und Streik. Bereits am 17. November könnten wir im Arbeitskampf sein."
Die Tarifkommission der IG Metall Nordrhein-Westfalen wird am Montag, den 10. November, über das weitere Vorgehen im Tarifkonflikt beraten. Am Dienstag, den 11. November, findet die entscheidende Tarifverhandlung in Baden-Württemberg statt. Je nach Ausgang der Verhandlung kann die Tarifkommission in Nordrhein-Westfalen bereits am Mittwoch, den 12. November, das Scheitern der Verhandlungen feststellen. Das könnte bereits für den 13. und 14. November die Urabstimmung bedeuten. Streiks wären damit ab Montag, den 17. November, möglich.