IG Metall NRW kündigt Entgelttarifverträge für Metallindustrie
Die Tarifkommission des IG Metall-Bezirks NRW hat heute in Sprockhövel die Kündigung des Entgelttarifvertrags für die 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen zum 31. Oktober 2008 beschlossen.
Sie startet damit den ersten Schritt in die Tarifrunde 2008 für diese Branche mit hervorragender wirtschaftlicher Entwicklung seit dem letzten Tarifabschluss im Mai 2007.
Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: „Unser Ziel ist klar. Die Beschäftigten wollen mehr Geld. Und sie wissen um den wirtschaftlichen Erfolg ihrer Betriebe. Die enormen Exporterfolge, die Spitzenauslastung der Betriebe, die zunehmende Abwerbung von Fachkräften – alles zeigt: Den Betrieben geht es so gut wie lange nicht mehr. Es gibt was zu verteilen, und wir sind dabei."
Über die Höhe der Forderung wird die Tarifkommission erst nach den Sommerferien beraten.
Oliver Burkhard: „Vor dem Forderungsbeschluss steht jetzt die intensive Diskussion mit unseren Mitgliedern in den Betrieben, denn einen guten Tarifvertrag gibt es nur mit gut beteiligten und gut organisierten Belegschaften."
Der letzte Tarifabschluss brachte den Beschäftigten zunächst ab Juni 2007 um 4,1 Prozent höhere Einkommen. Zum 1. Juni 2008 gab es eine nochmalige Einkommenssteigerung um 1,7 Prozent sowie eine zusätzliche Einmalzahlung in Höhe von 3,98 Prozent eines Monatsentgelts. Der laufende Tarifvertrag endet am 31. Oktober 2008. Zu diesem Zeitpunkt endet auch die Friedenspflicht.
Nach der Sommerpause wird die IG Metall NRW mit der heißen Phase der Tarifrunde zugleich ihre Kampagne „Aktiv für Tarif" starten, für eine gesicherte Bindung der Arbeitgeber an den Flächentarifvertrag. Da nur etwa zwei Drittel der Betriebe uneingeschränkt den Flächentarifvertrag der IG Metall anwenden, wird die IG Metall NRW diese Tarifrunde nutzen, um in Betrieben ohne Tarifvertrag mit den Beschäftigten die Rückkehr in die Flächentarifbindung durchzusetzen.
Oliver Burkhard: „Die Verbraucherpreise steigen, die Gewinne der Unternehmen steigen, jetzt müssen nur noch die Einkommen der Beschäftigten steigen. Jetzt packen wir´s gemeinsam an."
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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
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