Nachdem auch in der dritten Tarifverhandlung für die Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie am 26. Februar in Ludwigsburg kein Tarifabschluss möglich war, macht die IG Metall jetzt massiven Druck. Am Mittwoch, den 4. März, kommt es in Nordrhein-Westfalen zu ersten Warnstreiks. In sechs Betrieben wird die Arbeit niedergelegt. Schwerpunkte der Warnstreiks sind Düren und Krefeld.

In sechs Betrieben der nordrhein-westfälischen Textil- und Bekleidungsindustrie ruft die IG Metall für morgen, Mittwoch, zu Warnstreiks auf. Der Grund: Das Tarifangebot der Arbeitgeber. Danach würden die Einkommen im Extremfall zwei Jahre lang nicht erhöht. Die Arbeitgeber haben bereits Ende Februar Aussperrungsbeschlüsse gefasst. Die dritten Tarifverhandlung findet am 9. März in Gladbeck statt.

Heide Schnare, IG Metall-Tarifexpertin in Nordrhein-Westfalen: "Statt mit uns neue Wege aus der Krise zu suchen, wollen die Arbeitgeber ihre Beschäftigten mit Almosen abspeisen. Jegliche Auftragsschwankungen haben die Beschäftigten mit höchster Flexibilität mitgemacht, von Überstunden bis Kurzarbeit. Eine Nullrunde soll jetzt der Dank sein! Es fehlt jede Spur von Fairness im Umgang miteinander."