Insolvenzgefahr gebannt
Die geplante Massenentlassung von 515 Beschäftigten findet nicht statt, das Überleben der Sona BLW Präzisionsschmiede ist gesichert. Dafür leistet die 1500-köpfige Belegschaft in Remscheid, Duisburg und München Kurzarbeit und verzichtet auf Einkommensbestandteile. Das sieht der neue Tarifvertrag vor, den die IG Metall NRW und Sona abgeschlossen haben.
Der Vertrag soll am 1. November in Kraft treten und bis Ende 2010 gelten. Bis zu 420 Beschäftigte können in Kurzarbeit Null geschickt werden. Betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen. Wer nicht in Kurzarbeit Null geht, verzichtet auf das Weihnachtsgeld, sofern er im Geltungsbereich der Metallindustrie arbeitet, beziehungsweise auf die halbe Jahressonderzahlung, falls für ihn der Stahltarifvertrag gilt. Die Belegschaft verzichtet zudem auf die tarifliche Einmalzahlung und die anstehende Lohnerhöhung. IG Metall-Mitglieder müssen geringere Lohneinbußen verkraften, sie genießen einen Bonus: Sie erhalten 50 Prozent des Weihnachtsgeldes (Metallindustrie) bzw. 75 Prozent der Jahressonderzahlung sowie die halbe tarifliche Einmalzahlung.
Die IG Metall-Tarifkommission, in der alle Sona-Standorte vertreten sind, hat das Verhandlungsergebnis einstimmig angenommen. Der neue Vertrag biete eine große Chance, heißt es. "Wir haben ein Zeitfenster aufgestoßen", erklärte IG Metall-Verhandlungsführer Klaus Löllgen, "das Management hat bis Ende 2010 Zeit, Sona vernünftig aufzustellen."