"Wer nicht wählt, wird trotzdem regiert"
Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, hat alle Beschäftigten aufgerufen, sich an der Bundestagswahl am 27. September zu beteiligen. Vor dem Sprinter-Werk von Mercedes-Benz in Düsseldorf sagte Wetzel: "Wer nicht wählt, wird trotzdem regiert." Eine schwarz-gelbe Koalition bezeichnete er als "verhängnisvoll".
Die Neoliberalen seien mitverantwortlich für die Krise, erklärte Wetzel. Sollte die FDP in die Regierung gewählt werden, "wäre das so, als würden wir den Brandstifter zum Einsatzleiter der Feuerwehr machen".
Der Zweite Vorsitzende der IG Metall verwies auf das Wahlprogramm der FDP. Danach soll der Kündigungsschutz abgebaut werden. Würde (wie von der FDP gefordert) das Kündigungsschutzgesetz erst in Betrieben ab 20 Beschäftigten gelten, verlören allein im Organisationsbereich der IG Metall 500.000 Beschäftigte ihren Kündigungsschutz.
Das Interesse der Beschäftigten, sich an der Bundestagswahl zu beteiligen, sei gering, sagte der Sprecher der IG Metall-Vertrauensleute von Mercedes-Benz, Uwe Langner. "Die Leute sind politikverdrossen." Gerade deshalb sei es wichtig, für eine hohe Wahlbeteiligung zu werben. "Und ich glaube auch, dass wir mit unseren Aktionen etwas bewegen können."
Noch bis zum 25. September wirbt die IG Metall bundesweit dafür, am kommenden Sonntag wählen zu gehen.