Arbeitsbedingungen sind schlechter geworden
Jeder zweite Beschäftigte beurteilt seine Arbeitsbedingungen negativ. Das hat bereits Anfang September eine Umfrage der IG Metall NRW unter 120 jungen Betriebsräten ergeben. 53 Prozent der Befragten sagten, ihre Arbeitsbedingungen seien eher schlechter als besser geworden. Ähnlich mittelmäßig ist der jetzt veröffentlichte DGB-Index "Gute Arbeit" 2010 ausgefallen - er kommt nur auf 59 von 100 möglichen Punkten.
Danach sind nur 15 Prozent der Beschäftigten bundesweit mit ihrem Job zufrieden und bezeichnen ihn als gut. Ein Drittel benotet ihn mit "mangelhaft". Drei der insgesamt 15 Bewertungskriterien erhielten nicht einmal 50 Punkte und rutschten damit in den Bereich "schlechte Arbeit": berufliche Zukunftsaussichten und Arbeitsplatzsicherheit (49 Punkte), Aufstiegsmöglichkeiten (45 Punkte) sowie Einkommen (41 Punkte).
Zwei Drittel von Kurzarbeit und Zwangsurlaub betroffen
In der Metall- und Elektroindustrie bauten 42 Prozent der Beschäftigten in der Krise Überstunden ab. 17 Prozent mussten zusätzlich sogenannte Minus-Stunden hinnehmen. 39 Prozent waren von Kurzarbeit betroffen und 25 Prozent von angeordnetem Urlaub.
Für den DGB-Index, der seit 2007 jährlich ermittelt wird, wurden in diesem Jahr 4150 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befragt.