Pressemitteilung
16/06/2010

General Motors muss Investitionen wie verabredet tätigen

Die IG Metall Nordrhein-Westfalen sieht eine gestärkte Perspektive für die Arbeitsplätze am Opel-Standort Bochum, wenn die Konzernmutter General Motors (GM) Wort hält.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: "Wir begrüßen die heutigen Aussagen von Herrn Reilly, dass die nunmehr alleinige Finanzierung durch GM nicht zu weiteren Kündigungen und Standortschließungen führen wird. Wir erwarten, dass jetzt das Wort von GM Bestand behält. Die Investitionen müssen, so wie mit der Arbeitnehmerseite in schwierigsten Verhandlungen vereinbart, auch getätigt werden. Die unglaublich quälende Nagelprobe, die den Beschäftigten über 20 Monate zugemutet wurde, muss jetzt endgültig beendet sein."

Die Politik in Berlin hat sich nach Auffassung der IG Metall zum Verlierer gemacht. 

Oliver Burkhard: "Ich halte es nach wie vor für einen gravierenden Fehler, dass die Berliner Politik durch Verweigerung der Bürgschaft den Einfluss auf die Standortsicherung aufgegeben hat. Herr Brüderle hat deshalb nicht recht. Er ist der wahre Verlierer, weil er diesen Einfluss verweigert hat."

Als eigentlichen politischen Skandal wertet Burkhard, dass in den vergangenen Monaten die Frage von Partei- und Koalitionstaktik und -strategie über die Frage von Arbeitsplatzsicherung bei Opel gestellt wurde. Burkhard: "Damit hat man dem Vertrauen in die Politik und deren Fähigkeit und Willen zur Gestaltung einen Bärendienst erwiesen. Eine solche Politik des Zerredens entscheidender Fragen ist ein echter Standortnachteil für dieses Land."

Oliver Burkhard: "Der 20-monatige Kampf für Bochum hat sich gelohnt, bei allen Schmerzen und Zumutungen, die für die Beschäftigten damit verbunden waren und sind. Der Standort war so oft totgesagt und er lebt immer noch, mit der klaren Perspektive, dort auch in Zukunft gute Autos zu bauen."

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Wolfgang Nettelstroth
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