Gleicher Lohn ist ein Menschenrecht
Die Infotour Leiharbeit der IG Metall machte heute Station auf dem Vendomer Platz in Gevelsberg. Zwischen 10 und 14 Uhr erklärten Gewerkschaftssekretäre Presse und Öffentlichkeit ihre Forderung "Gleiche Arbeit - Gleiches Geld". Ab 11 Uhr gab's heiße Erbsensuppe.
Radio EN interviewte die IG Metall-Bevollmächtigte Clarissa Bader und befragte Passanten zum Thema. Die Leiharbeit werde in den Betrieben zunehmend als Instrument zur Kostensenkung genutzt, sagte Bader. Gut bezahlte Arbeitsplätze würden abgeschafft. Die Löhne und Arbeitsbedingungen in der Leiharbeit seien "einer hoch entwickelten Industriegesellschaft nicht würdig". Bader erinnerte an die Erklärung der Menschenrechte, Artikel 23 Absatz 2 laute: "Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit".
Nach Angaben von IG Metall-Sekretär Sven Berg macht das Thema Leiharbeit vielen Menschen Angst vor dem sozialen Abstieg. Leiharbeit sei oft "eine Rutschbahn in die Arbeitslosigkeit". In der Krise sei die Zahl der Leiharbeiter reduziert worden, jetzt steige sie wieder. Zurzeit seien in den 80 Betrieben im Organisationssbereich der IG Metall Gevelsberg-Hattingen schätzungsweise 300 Leiharbeiter tätig.