Pressemitteilung
24/04/2010

IG Metall erwartet Landesprogramm "Zukunft in Arbeit"

Die Identifikation der Beschäftigten mit ihrer Gewerkschaft wächst in der Krise. Das zeigt die Zwischenauswertung der laufenden Betriebsratswahlen in Nordrhein-Westfalen, die auf der 14. IG Metall-Bezirkskonferenz am 23./24. April in Dortmund vorgestellt wurde.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: "In der Krise rücken die Belegschaften zusammen. Sie wollen die besten Konzepte für dauerhaft sichere und gute Arbeit mit einer starken Gewerkschaft an ihrer Seite. Deshalb setzen sie verstärkt auf die Kandidaten der IG Metall zur Betriebsratwahl 2010."
 
Erstmals auf Initiative von IG Metall-Mitgliedern gewählte Betriebsräte gibt es bisher in 82 Betrieben. In über 3.300 Betrieben der Metall- und Elektroindustrie, der Textil-, Stahl- und Möbelbranche sowie dem Metallhandwerk NRW werden bis Ende Mai die Wahlen abgeschlossen sein. Von den fast 250.000 Wahlberechtigten hat bereits fast die Hälfte gewählt, mit klarem Votum für die IG Metall. 96,6 Prozent der freigestellten Betriebsräte und 82 Prozent aller Gewählten sind Mitglieder der IG Metall.
 
Die Betriebsräte werden alle 4 Jahre neu gewählt, jeweils in der Zeit vom Anfang März bis Ende Mai. Die derzeitige Wahlbeteiligung liegt bei fast 80 Prozent. Sie wird damit voraussichtlich um fast 5 Prozent höher als 2006 ausfallen.
 
Oliver Burkhard: "Stimmt das Angebot, geben die Leute dafür auch ihre Stimme. Ähnlich wie bei der Betriebsratswahl wünsche ich mir das auch zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 9. Mai. Und dafür müssen die Angebote der Parteien stimmen."
 
Von der künftigen Landespolitik erwartet die IG Metall gerade nach den jüngsten Erfahrungen der Krisenbewältigung und angesichts immer komplexerer Aufgaben eine verstärkte Unterstützung für Betriebsräte.
 
Oliver Burkhard: "Beteiligung und Mitbestimmung nur in der akutesten Krisenbewältigung loben, reicht uns nicht. Gerade jetzt wird in den Betrieben über die Zukunft von Arbeitsplätzen, Produktionsmodellen und Standorten ganz neu entschieden. Nordrhein-Westfalen muss weiter ein Vorbild für eine starke Mitbestimmungskultur sein. Wir erwarten deshalb ein Landesprogramm "Zukunft in Arbeit". Betriebsräte brauchen eine exzellente, weiter auszubauende Infrastruktur aus Beratung und Wissenschaft in allen Gestaltungsaufgaben für dauerhaft gute und sichere Arbeit."

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Wolfgang Nettelstroth
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