IG Metall vor neuen Entgelt-Verhandlungen
Die IG Metall-Tarifkommission für das Kfz-Handwerk NRW diskutiert am 19. Mai ihre Entgeltforderung. Anfang Juni sollen die Verhandlungen mit der neuen Tarifgemeinschaft der Kfz-Arbeitgeber beginnen. Mit ihr hatte die IG Metall Ende April den ersten Flächentarifvertrag geschlossen, Arbeitszeit und Urlaubsgeld neu geregelt. Jetzt müssen die Haustarifverträge zu den Flächentarifverträgen übergeleitet werden.
Der erste Schritt zurück zum Flächentarif sei mit dem neuen Manteltarifvertrag zwar getan, schreibt IG Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard im Flugblatt: "NRW-weit haben wir wieder Maßstäbe für Arbeitszeit und Urlaub gesetzt." Der Weg zurück zum vollständigen Flächentarif sei jedoch "sehr steinig".
Erstens müssen die Haustarifverträge, die für 270 Betriebe gelten, in den neuen Flächentarifvertrag übergeleitet werden. Wo das nicht gelingt, soll - Schritt zwei - ein Anerkennungstarifvertrag geschlossen werden. Oliver Burkhard: "Scheitert beides, werden wir Schritt drei angehen - den Haustarifvertrag."
Der neue Manteltarifvertrag gibt den Betriebsräten einen großen Gestaltungsspielraum. Die Flexibilisierung der Arbeitszeit und die Koppelung des Urlaubsgelds an den Unternehmenserfolg braucht die Zustimmung der Arbeitnehmervertretung. Die IG Metall ruft deshalb zur Gründung von Betriebsräten auf. IG Metall-Verhandlungsführer Bernd Epping: "Nur mit Betriebrat können die Beschäftigten alle Rechte, die ihnen der neue Tarifvertrag bietet, voll ausschöpfen."