Auf einer Konferenz am 1. und 2. September in Willingen haben sich über 250 junge Betriebsräte aus NRW ausgetauscht. Es war das erste Mal, dass die IG Metall eine solche Veranstaltung speziell für junge Betriebsräte angeboten hat.

Schwerpunkte der Veranstaltung waren die Themen der jungen Generation wie Berufliche Bildung, Leiharbeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Gute und gesunde Arbeit, Einkommen zum Auskommen, Altersvorsorge sowie Besser-statt-billiger-Strategien.

Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, benannte drei wichtige Felder für einen Kurswechsel: Die Leiharbeit - mit der Arbeitgeber eine neue Billiglohnlinie durchsetzen wollen. Das Sparpaket der Bundesregierung - das einen Angriff auf den Sozialstaat bedeutet und die Junge Generation - bei der der Job flüchtig, die Bezahlung gering und die Zukunftsaussichten trübe sind. Mehr als die Hälfte der unter 25-jährigen arbeitet im Niedriglohnbereich. Wetzel fordert einen Kurswechsel in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

Oliver Burkhard, Bezirksleiter der IG Metall NRW, machte deutlich, dass die Hauptbetroffenen der Krise junge Menschen waren und prekäre Beschäftigung keine Sicherheit gibt: "Auf drei Monaten Leiharbeitsvertrag, auf sechs Wochen oder sechs Monaten Praktikum kann sich kein Mensch eine Zukunft aufbauen!" Deshalb soll sich die junge Generation gerade jetzt einmischen, sich einbringen und die IG Metall zu ihrer machen - mit ihren Themen.

In sieben Foren, auf einer Aktionsmesse und Austauschbörse sowie durch kollegiale Beratungen gab es viele Anregungen, wie jungen Interessen in den Betrieben verstärkt Geltung verschafft werden kann.