Kurs halten - Jobs retten!
Die Sondierungsgespräche der IG Metall NRW mit den Metallarbeitgebern gehen zu Ende. "In den nächsten Tagen wird sich herausstellen, ob wir gemeinsam mit den Arbeitgebern Lösungen finden können, um die Krise zu bewältigen", erklärte IG Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard. Am 4. Februar 2010 tagt die Tarifkommission.
Die IG Metall NRW will mit den Metallarbeitgebern ein Jobpaket schnüren, um Arbeitsplätze und Einkommen zu sichern. "Wenn die Arbeitgeber dazu bereit sind, können wir Tarifverhandlungen führen - und schnell zu einem Ergebnis kommen", sagte Bezirksleiter Burkhard. Sollten die Arbeitgeber sich verweigern, werde die IG Metall eine normale Tarifrunde führen und den Entgelttarifvertrag planmäßig zum 30. April 2010 kündigen.
Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Themen Kurzarbeit, Wochenarbeitszeitverkürzung und Übernahme der Ausgebildeten. Die Betriebe sollten so lange wie möglich kurzarbeiten, fordert die IG Metall; von der Bundesregierung erwartet sie, dass die Sozialabgaben für Kurzarbeiter auch über 2010 hinaus erstattet werden. Eine Absenkung der Wochenarbeitszeit unter 30 Stunden hält die IG Metall nur mit Teilentgeltausgleich für akzeptabel. Der Entgeltausgleich sollte steuer- und sozialabgabenfrei gestellt werden.
Die Regeln zur Übernahme der Ausgebildeten müssen nach Auffassung der IG Metall verbessert werden. Laut Tarifvertrag müssen Ausgebildete für mindestens zwölf Monate in ein Arbeitsverhältnis übernommen werden. Wenn das wegen akuter Beschäftigungsprobleme nicht möglich ist, sollten Alternativen wie Übernahme in Teilzeit oder Kurzarbeit geprüft werden.