Regierung ignoriert 250 000 Protest-Stimmen
Die IG Metall hat 250.000 Protest-Postkarten gegen die Sparpolitik der Bundesregierung nach Berlin transportiert, um sie dem Kanzleramt zu übergeben. Angeblich sollte Arbeitsministerin Ursula von der Leyen vor die Tür kommen, was sie aber nicht tat. "Der Protest von einer Viertel Millionen Menschen wird ignoriert", sagte Thomas Hay von der IG Metall NRW.
Rund 600 Sparpakete hatte die IG Metall in einem Sattelschlepper vor das Kanzleramt fahren lassen. Beteiligt an dieser Aktion waren 250 Metaller aus Baden-Württemberg und NRW sowie Vertreter von DGB-Gewerkschaften aus Berlin. Prominentester Teilnehmer der Aktion am heutigen Vormittag war der DGB-Vorsitzende Michael Sommer. Die Protestierer trugen eine Transparent, auf dem - weit sichtbar - stand: "Gerechtigkeit sieht anders aus, Frau Merkel!"
Der baden-württembergische IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann forderte von der Regierung einen politischen Kurswechsel. Ihre Politik werde von vielen Menschen als sozial ungerecht empfunden, sagte er. Das Sparpaket sei dafür symptomatisch. Es könne doch nicht angehen, dass die sozial Schwachen die Hauptlast der Krise tragen, die von Zockern an den Finanzmärktes angerichtet worden sei. "Das schreit doch zum Himmel", sagte Hofmann.