Textil & Bekleidung
21/03/2011

3,6 Prozent mehr Geld: Tarifabschluss in trockenen Tüchern

Die Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie erhalten ab 1. Oktober 2011 um 3,6 Prozent höhere Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen. Dieses Verhandlungsergebnis vom 21. Februar ist mit Ablauf der Erklärungsfrist am heutigen Tag - 21. März - perfekt und tritt in Kraft.

Zusätzlich zur prozentualen Einkommenserhöhung gibt es fünf Einmalzahlungen von je 50 Euro (für die Monate Mai bis September 2011). Die Azubis erhalten fünf Mal 25 Euro. Befindet sich das Unternehmen in einer wirtschaftlich schwierigen Situation, können die Einmalzahlungen durch freiwillige Betriebsvereinbarung verschoben oder ausgesetzt werden (das gilt nicht für die Einmalzahlungen an die Azubis).

Im Gegenzug muss der Arbeitgeber eine Beschäftigungsgarantie aussprechen.

Auch die Tarifsteigerung von 3,6 Prozent kann um sieben Monate abgesenkt werden (auf bis zu 2,1 Prozent); sie kann aber auch um sieben Monate vorgezogen  und schon ab März gezahlt werden.

Das Urlaubsgeld 2011 bleibt unverändert. 2012 erhöht es sich um 3,6 Prozent. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 20 Monaten und gilt bis Ende Oktober 2012.

Der Tarifabschluss sei "ein fairer und guter Kompromiss", sagte die nordrhein-westfälische IG Metall-Bezirkssekretärin Heide Schnare. Niemand habe in der zweiten Verhandlung mit einem Ergebnis "zu diesem Zeitpunkt und in der Höhe gerechnet".

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