Betriebsräte fordern Strategien für sichere Arbeitsplätze
Glühlampen werden ab 2012 nicht mehr produziert, Halogenleuchten ab 2016 nicht mehr. Stattdessen weitet sich der Markt für Leuchtdioden (LED) aus. Für deren Produktion werden aber weniger Beschäftigte benötigt. Mit diesem Problem beschäftigten sich 40 Betriebsräte aus 23 Betrieben der Lampen- und Leuchtenbranche auf einer Konferenz im März am Sorpesee bei Arnsberg.
Die bundesweit 30.000 Arbeitsplätze der Branche können nur erhalten werden, wenn die insgesamt 137 Unternehmen sich neue Geschäftsfelder erschließen. Besonders in der Leuchtenindustrie gewinnen neue Dienstleistungsangebote an Bedeutung: "Neue Möglichkeiten der Lichtsteuerung, die Gründung interner Beratungsinstitute für Kunden oder die Entwicklung von Komplettpakten im Objektgeschäft", heißt es in einem Flugblatt der IG Metall NRW. Der Trend gehe in die Richtung, alles aus einer Hand anzubieten - von der Finanzierung der Lichtobjekte bis zu deren Installation.
Die Branche erfinde sich "gerade technologisch neu", sagte der nordrhein-westfälische IG Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard.
Die Botschaft der Betriebsräte: "Zurzeit können wir noch handeln, diese Chance wollen wir nutzen." Dafür seien jedoch Unternehmer erforderlich, die sich für ihre deutschen Standorte stark machen. Zudem müsse die Politik den Strukturwandel unterstützten.
Das nächste Betriebsrätetreffen ist für September in Augsburg geplant.