IG Metall fordert unbefristete Übernahme der Ausgebildeten
Die Ausgebildeten sollen künftig unbefristet in ein festes Beschäftigungsverhältnis übernommen werden. Das hat die Tarifkommission der IG Metall für die nordrhein-westfälische Metall- und Elektroindustrie heute in Sprockhövel gefordert. Außerdem will sie mehr Mitbestimmung der Betriebsräte in Sachen Leiharbeit durchsetzen.
Der Startschuss für die Metalltarifrunde 2012 ist gefallen. Der Entgelttarifvertrag läuft zwar erst Ende März 2012 aus, und die neue Entgeltforderung wird erst im Februar nächsten Jahres beschlossen - doch zweierlei hat sich bereits herauskristallisiert: Die IG Metall will den Ausgebildeten Dauerarbeitsplätze verschaffen und den Betriebsräten mehr Einfluss auf das Thema Leiharbeit.
Bislang haben Azubis nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung Anspruch auf Übernahme für zwölf Monate. Künftig soll die unbefristete Übernahme die Regel sein. Zurzeit geht jeder dritte Ausgebildete leer aus, wird nur befristet beschäftigt oder landet in der Leiharbeit. Deshalb will die IG Metall schon jetzt mit den Arbeitgebern das Thema Übernahme klären. "Diese zentrale Frage unserer jungen Kolleginnen und Kollegen duldet keinen Aufschub mehr", sagte IG Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard.
Zudem will die Gewerkschaft die Auswüchse der Leiharbeit bekämpfen - und deshalb den Einfluss der Betriebsräte auf die Einstellung von Leiharbeitnehmern stärken. Oliver Burkhard: "Weil das Betriebsverfassungsgesetz nicht ausreicht, um der Ausweitung von billiger Leiharbeit einen Riegel vorzuschieben, sind wir dazu verpflichtet, über neue Lösungen zu reden."