Die IG Metall NRW will weit vor der nächsten Metalltarifrunde, die im Frühjahr 2012 beginnt, mit den Metallarbeitgebern über Leiharbeit, Werkverträge und die Übernahme Ausgebildeter reden. Dafür hat die Tarifkommission für die 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie von NRW heute in Sprockhövel grünes Licht gegeben. Ziel ist es, Einigungsmöglichkeiten auszuloten.

Die IG Metall strebt die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten an. Sie will den Betriebsräten ein Recht zur Verweigerung von Leiharbeit verschaffen und eine Rahmenvereinbarung zum Einsatz von Leiharbeitnehmern treffen, um Ausmaß und Dauer der Leiharbeit zu regeln. Desweiteren will sie die Informations- und Mitwirkungsrechte des Betriebsrats beim Einsatz von Werkvertragsbeschäftigten ausweiten. 

IG Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard sagte: "Übernahme, Leiharbeit und Werkverträge - das sind die Themen, die vielen unserer Mitglieder unter den Nägeln brennen." Die IG Metall geht davon aus, dass fast 200.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen als Leiharbeiter eingesetzt werden, davon über die Hälfte in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie.