16.770 Warnstreikende in 113 Betrieben
Insgesamt 16.770 Beschäftigte aus 113 Betrieben haben sich heute an bis zu vierstündigen Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie von NRW beteiligt. An zahlreichen Orten gab es größere Kundgebungen.
Allein in Lemgo kamen 3600 Beschäftigte aus 33 Betrieben der Region Lippe zur machtvollen Demonstration und Kundgebung auf dem Marktplatz zusammen. In den beteiligten Betrieben stand für drei bis vier Stunde die gesamte Produktion.
In Köln-Porz waren es 2500 Beschäftigte aus 15 Betrieben, die sich zur Kundgebung auf dem Gelände der Deutz AG versammelten.
Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: "Man sieht, der Druck im Tarifbarometer steigt. Seit gestern haben sich über 18.800 Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligt. Unsere Mitglieder erwarten, dass wir mit allen drei Forderungen zügig und gut über die Ziellinie der Tarifrunde kommen. Das heißt, die Arbeitgeber müssen sich jetzt deutlich bewegen."
Weitere Kundgebungen gab es heute in:
-Bad Laasphe: 1300 Beschäftigte von Ejot, Busch-Jäger und aus sieben weiteren Betrieben der Region fanden sich am Vormittag zur gemeinsamen Demonstration und Kundgebung in Bad Laasphe zusammen. Für drei Stunden ruhte die Produktion in den Betrieben.
-Bocholt: 1300 Beschäftigte von Siemens, Gigaset und zwei weiteren Betrieben kamen zu Fuß und mit Bussen zum Kundgebungsort vor das Werksgelände von Siemens in Bocholt. Zwei Stunden dauerte der Warnstreik.
-Bonn: 550 Beschäftigte von GKN Sinter Metal, ZF Friedrichshafen, SGL Carbon sowie Aleris kamen zu zwei Kundgebungen. In den Unternehmen ruhte die Arbeit für zwei Stunden.
-Ennigerloh: 100 Beschäftigte von Lohmann Systemtechnik zogen vor das Werkstor.
-Gütersloh: 1000 Beschäftigte von Miele, der Firma Wolf und weiteren Betriebe demonstrierten vor dem Unternehmen von Ernst Wolf, Mitglied der Verhandlungskommission der Metallarbeitgeber NRW.
-Hamm: 650 Beschäftigte von Hella, AB Elektronik und Scharf versammelten sich zu Kundgebungen in Hamm und Werne.
-Lengerich: 350 Beschäftigte von Windmöller & Hölscher kamen zur Kundgebung vor dem Werkstor zusammen.
-Neuss: 600 Beschäftigte bei Alu Norf legten ab 4 Uhr für drei Stunden die Arbeit nieder.
-Oberhausen: 850 Beschäftigte von MAN Diesel & Turbo sowie aus fünf weiteren Betrieben kamen zur Kundgebung vor MAN.
-Plettenberg: 500 Beschäftigte aus 15 Betrieben kamen zur Kundgebung auf den Marktplatz von Plettenberg.
-Rheine: 1200 Beschäftigte der Renk AG und aus vier weiteren Betrieben demonstrierten auf dem Werksgelände von Renk mit anschließender Kundgebung vor dem Werkstor.
-Rietberg: 450 Beschäftigte von Lear, Rietberg Werke und vier weiteren Betrieben zogen mit ihrer Demonstration vor das Rietberger Rathaus.
Zusätzliche betriebliche Warnstreiks gab es mit 1780 Beschäftigten aus zehn Betrieben in Friedrichsfeld, Stadtlohn, Gummersbach, Güterloh, Plettenberg und weiteren Orten.
Einbezogen waren Betriebe aller Branchen, vom Autozulieferer über den Maschinenbau bis zur Elektro- und Hausgeräteindustrie sowie dem Anlagenbau.
Auch für Freitag und für die kommende Woche sind umfassende Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen geplant.
Am 11. Mai 2012 folgt in Düsseldorf die sechste Verhandlungsrunde für das Tarifgebiet Nordrhein-Westfalen.
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Wolfgang Nettelstroth
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