Auf der Kundgebung machten sie hierfür verfehlte Managemententscheidungen verantwortlich, sowohl im Zusammenhang mit den Investitionen der ThyssenKrupp AG in Brasilien wie auch mit verfehlten Strategien bei der ThyssenKrupp Stainless AG. Über Jahre wurden Millionen in den Auf- und Ausbau anderer Standorte investiert, vor allem die Nirosta hatte das Nachsehen.

Die Belegschaft forderte von der Geschäftsführung der ThyssenKrupp AG, über ihren Anteil an der neuen Gesellschaft darauf zu achten, dass die Vereinbarungen aus dem Tarifvertrag eingehalten werden und die Standorte in vollem Umfang erhalten bleiben.

Bertin Eichler, Vorstand der IG Metall, sicherte den Beschäftigten zu: „Wir alle werden gemeinsam dafür sorgen, dass die Vereinbarungen aus dem Tarifvertrag auch eingehalten werden.“

In der Nacht zum Dienstag hatte die IG Metall mit Outokumpu und ThyssenKrupp einen Tarifvertrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung abgeschlossen. Neben weitreichenden Zusagen zur Absicherung der Beschäftigung und Standorte wurde die Schließung des Stahlwerkes in Krefeld bis zum Ende 2013 beschlossen. Direkt betroffen sind fast 500 Kolleginnen und Kollegen. Outokumpu und ThyssenKrupp haben sich durch den Tarifvertrag verpflichtet, diese Maßnahme sozialverträglich umzusetzen. Betriebsbedingte Kündigungen an den Produktionsstandorten sind bis Ende 2015 ausgeschlossen. Zur Abfederung der Maßnahme hat sich ThyssenKrupp verpflichtet, insgesamt 600 Beschäftigten Perspektiven in anderen Konzernunternehmen zu bieten.
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Wolfgang Nettelstroth
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