Pressemitteilung
27/03/2012

Den Missbrauch stoppen - bei Leiharbeit und Befristung

Zum Auftakt der vierten Tarifverhandlung für die 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen forderten heute in Düsseldorf über hundert Auszubildende aus zahlreichen Betrieben in Nordrhein-Westfalen die Arbeitgeber auf, tarifvertraglich die unbefristete Übernahme aller Ausgebildeten zur Regel zu machen.

Als Ärzteteam verkleidet, haben sie - in übergroßen Spritzen dosiert - ihre Medizin für Perspektive und Zuversicht sowie gegen jeden künftigen Fachkräftemangel den Arbeitgebern überreicht: die unbefristete Übernahme. 
 
Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer für Nordrhein-Westfalen, bekräftigte die Entschlossenheit der IG Metall in der Tarifrunde 2012, mit einem Erfolg bei allen drei Forderung zum Abschluss zu kommen. "Für Ausgebildete, für Leiharbeiter und für die Stammbeschäftigten wollen wir mehr - mehr Perspektive durch unbefristet Übernahme, mehr Fairness bei Leiharbeit und natürlich auch mehr Geld. Es ist höchste Zeit, den Missbrauch zu stoppen. Betriebsräte brauchen die erweiterte Mitbestimmung beim Einsatz von Leiharbeit. Und die Ausgebildeten brauchen die Gewissheit, dass für sie nicht Befristung auf Befristung folgt."
 
Die Arbeitgeber legten auch in der vierten Verhandlungsrunde noch kein Angebot vor.
 
Oliver Burkhard: "Die Arbeitgeber verhalten sich derzeit wie ein Faultier. Die sehen zwar putzig aus, scheuen aber jede Form von Bewegung. Seit Dezember liegen unsere Forderungen zu Übernahme und Leiharbeit auf dem Tisch. Seit Ende Februar kennen sie das gesamte Forderungspaket. Mit dem immer gleichen 'Geht nicht - Wollen wir nicht - Können wir nicht' werden sie aus dieser Tarifrunde nicht herauskommen. Noch haben sie die Chance, eine gute Lösung auf dem Verhandlungsweg zu ermöglichen, die sollten sie nutzen."
 
Als fünfter Verhandlungstermin ist der 18. April 2012 vereinbart.
 
Der jetzt gültige Tarifvertrag läuft am 31. März 2012 aus. Die Friedenspflicht endet Ende April 2012. 
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Wolfgang Nettelstroth
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