Fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt
Um fünf Prozent sollen die Einkommen in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie (HVI) Westfalen-Lippe steigen, die Ausbildungsvergütungen um je 60 Euro. Das hat die IG Metall-Tarifkommission für die rund 40.000 Beschäftigten der Branche gestern in Hiddenhausen einstimmig beschlossen. Die geltenden Tarifverträge laufen Ende des Jahres aus.
Das gesamtdeutsche Bruttosozialprodukt wächst in diesem Jahr voraussichtlich um weniger als ein Prozent, die Möbelindustrie jedoch um zwei Prozent, also doppelt so stark. "Die Arbeitgeber jammer zwar, aber auf hohem Niveau", sagte Robert Fuß, Tarifsekretär der IG Metall-Bezirksleitung NRW und Verhandlungsführer.
Die erste Verhandlung findet am 18. Dezember in Herford statt.
Ein wichtiger Punkt ist bereits geregelt: der Branchenzuschlag für Leiharbeiter. Leihkräfte, die in HVI-Betrieben eingesetzt sind, erhalten ab 1. April 2013 nach sechswöchiger Tätigkeit sieben Prozent mehr Stundenlohn. Der Zuschlag steigt stufenweise, er beträgt nach neun Monaten 31 Prozent. Das hat der IG Metall-Vorstand mit den Verbänden der Zeitarbeit - IGZ und BAP - vereinbart.