IG Metall fordert fünf Prozent mehr für Textiler
Fünf Prozent mehr Geld für zwölf Monate. Das fordert die IG Metall in der anstehenden Textil-Tarifrunde. Am 17. Oktober verhandelt sie erstmals für die 120.000 Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsbranche.
Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen sollen ab 1. November um fünf Prozent steigen bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, lautet die IG Metall-Forderung. Vorausgegangen waren intensive Diskussionen der Beschäftigten und die Zustimmung der regionalen Tarifkommissionen.
Die Realwirtschaft in Deutschland sei robust, betont die IG Metall. Der schwache private Konsum müsse jedoch angekurbelt werden. "Deshalb brauchen die Beschäftigten höhere Einkommen."
Die IG Metall rechnet damit, dass die Textil-Arbeitgeber wieder vom "Sparen-müssen" reden werden. Dabei ist die Lohnquote, also der Anteil der Entgelte am Umsatz, auf ein historisches Tief gesunken: Sie beträgt in der Textilindustrie nur noch 17,2 Prozent, in der Bekleidungsindustrie nur noch 13,7 Prozent.