Der 10-Punkte-Unternehmensplan, der den Opel-Beschäftigten auf der heutigen Betriebsversammlung vorgestellt wurde, überzeugt nicht.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen, am Rande der Betriebsversammlung: "Wir haben heute eher vage Ideen als einen fertigen Unternehmensplan gehört. Ich habe deshalb Sorge, dass die Serie der Fehlentscheidungen bei Opel weitergeht."
 
Der Vorstandsvorsitzende Karl-Friedrich Stracke sagte auf der heutigen Betriebsversammlung ausschließlich den Erhalt von Bochum als Logistikstandort über 2014 hinaus zu. Er bestätigte zwar die hohen Qualitätsstandards, die gerade in den Bochumer Werken erreicht werden, verwies auch auf geplante zusätzliche Fahrzeugmodelle, verbesserte Motoren und neue Getriebevarianten, hielt den Beschäftigten insgesamt aber zu hohe Kosten entgegen.
 
Oliver Burkhard: "Opel hat im Kern nicht ein Kosten-, sondern ein Strategieproblem. Gegen Magersucht hat noch keine Diät geholfen. Wer mit immer neuen Fehlentscheidungen die guten Kunden verprellt, wird nicht wachsen können. Eine Standortentscheidung gegen Bochum würde diese Probleme nur weiter verschärfen, aber nichts daran lösen. GM und Opel müssen endlich grünes Licht für solide Investitionen in die neuen Modelle, die weltweite Vermarktung und Entwicklung aller Standorte geben. Wir fordern eine schlüssige Gesamtstrategie - mit soliden Sicherheiten über 2014 hinaus - für alle Werke am Standort Bochum."
 
Am 28. Juni soll nach der heutigen Ankündigung im Aufsichtsrat von Opel über den Unternehmensplan für die Standorte, Beschäftigten und Produkte in Europa entschieden werden.
 
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Wolfgang Nettelstroth
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