IG Metall und Betriebsräte sichern Jobs und Standorte
Nach einer Woche Protest, Wut und zäher Verhandlung mit ThyssenKrupp und Outokumpu über den Verkauf der Edelstahlsparte Inoxum haben IG Metall und Betriebsräte in der vergangenen Nacht in Essen ein Ergebnis erzielt: einen Tarifvertrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung.
Betriebsbedingte Kündigungen werden für vier Jahre ausgeschlossen (bis Ende 2015). Alle Produktionsstandorte haben eine Bestandsgarantie bis mindestens Ende 2015. Die Flüssigphase im Stahlwerk Bochum wird für fünf Jahre fortgeführt, mindestens bis Ende 2016.
Das Stahlwerk in Krefeld wird zum 31.12.2013 geschlossen.
Der Kaltwalzwerkstandort Krefeld bleibt erhalten und wird weiter zum Forschungs- und Entwicklungszentrum ausgebaut. Das betrifft auch die Weiterentwicklung der Bandgießtechnologie bis Ende 2013 am Standort.
ThyssenKrupp bleibt als Gesellschafter mit einem Anteil von 29,9 Prozent an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen langfristig beteiligt.
Dieser Erfolg in letzter Sekunde war nur durch den massiven Protest der Beschäftigten zustande gekommen. ThyssenKrupp und Outokumpu konnten sich mit ihrem Ansinnen, beide Flüssigphasen in Krefeld und Bochum kurzfristig zu schließen und in der Folge alle Arbeitsplätze an beiden Standorten zu vernichten, nicht durchsetzen.