Drei Tage vor Auslaufen der Friedenspflicht in der Metalltarifrunde hat sich die IG Metall-Jugend von Duisburg-Dinslaken für die Tarifauseinandersetzung warmgelaufen. In der Duisburger Innenstadt warb sie für die unbefristeter Übernahme der Ausgebildeten.

Trotz des Regens beteiligten sich annähernd 50 junge Metallerinnen und Metaller an der Aktion. Auf der Einkaufsstraße zwischen Citypalais und Amtsgericht war ein 50 Meter langer und sieben Meter breiter Parcours abgesteckt. Der Startpunkt symbolisierte den Ausbildungsbeginn, dann folgten Probezeit und Lehre. Am Ende der Strecke wies ein Straßenschild mit Pfeil nach rechts: "Befristung, Leiharbeit", darüber ein Stoppschild; ein anderer Pfeils wies nach links: "Unbefristete Übernahme".

IG Metall-Sekretärin Sabrina Jäger nutzte das schlechte Wetter, um in einer kurzen Rede den Stand der Tarifverhandlung zu erklären: "Die Arbeitgeber lassen uns buchstäblich im Regen stehen." Der Arbeitgeberverband hat die Forderung nach unbefristeter Übernahme der Ausgebildeten in der fünften Verhandlung am 18. April abgelehnt. Auch deshalb hat die IG Metall zu Warnstreiks aufgerufen.

In der Metallindstrie werden Azubis nach der Ausbildung nur befristete übernommen, für zwölf Monate. Das war in der Stahlindustrie bis 2011 auch so, dort wurden Azubis für 24 Monate übernommen. Ende des vergangenen Jahres konnte die IG Metall dieses Tabu knacken; seitdem gilt, was künftig auch bei Metall und Elektro gelten soll - die unbefristete Übernahme.