Nachtschicht bei Daimler in Düsseldorf legte Arbeit nieder
Die 800 Beschäftigten der Nachtschicht des Sprinter-Werks von Daimler in Düsseldorf haben heute um 4 Uhr die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen mit einer Kundgebung vor dem Werkstor gestartet. Auf der Kundgebung sprach Oliver Burkhard, Bezirksleiter und Verhandlungsführer in Nordrhein-Westfalen.
Oliver Burkhard: "Unsere Geduld ist zu Ende! Wir wollen 6,5 Prozent mehr Geld! Wir wollen die Übernahme unbefristet und wir wollen faire Leiharbeit! Wenn sich die Arbeitgeber nicht endlich in Bewegung setzen, dann sind die heute beginnenden Warnstreiks nur der Anfang. Wir sind bereit für Streit. Die Arbeitgeber wissen genau, sie müssen ordentlich noch was drauflegen. Wir brauchen eine Lösung bei Geld, bei Übernahmen und bei Leiharbeit. Sonst wird es keinen Abschluss geben."
Weitere Warnstreiks mit einer Kundgebung gibt es heute in Lohmar. Mit einem Sternmarsch werden Beschäftigte der Unternehmen GKN Walterscheid, Eaton Industries, Eaton LP, Mannstaedt, Reifenhäuser-Gruppe und HSP Hochspannungsgeräte aus drei Richtungen ab 10.15 Uhr auf dem Frouardplatz in Lohmar zusammenkommen. Die Demonstration und Kundgebung wird voraussichtlich gegen 11.30 Uhr beendet. Auch in weiteren Betrieben in Königswinter, Bad Honnef und Eitorf wird es an diesem Tag Warnstreiks geben.
Am Donnerstag, den 3. Mai werden tausende Beschäftigte in über 100 Betrieben zu Warnstreiks für bis zu 4 Stunden die Arbeit niederlegen.
Schwerpunkte mit größeren Kundgebungen gibt es unter anderem in Bad Berleburg (Busch-Jäger), Bocholt (Siemens, Gigaset), Bonn (GKN, ZF Friedrichshafen), Enningerloh (Lohmann Systemtechnik), Gütersloh (Miele), Köln-Porz (Deutz), Lemgo (Zumtobel Lighting), Neuss (AluNorf), Oberhausen (MAN Diesel und Turbo), Plettenberg, Rheine (Renk AG), Rietberg.
Einbezogen sind damit Betriebe aller Branchen, vom Autozulieferer über den Maschinenbau bis zur Elektro- und Hausgeräteindustrie sowie dem Anlagenbau.
Weitere Warnstreikschwerpunkte folgen am Freitag, den 4.Mai sowie am Montag, Dienstag und Mittwoch der kommenden Woche in zusätzlichen Betrieben in Nordrhein-Westfalen.
Den 700.000 Metallerinnen und Metallern geht um 6,5 Prozent mehr Geld, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten und mehr Mitbestimmung und Fairness in der Leiharbeit. Die Arbeitgeber hatten - umgerechnet auf eine Laufzeit von 12 Monaten - nur um 2,6 Prozent höhere Entgelte angeboten und auf die anderen Forderungen mit Gegenforderungen reagiert. So wollen sie künftig den Anteil der Beschäftigten mit einer 40- statt 35-Stunden-Woche von 18 auf 30 Prozent erhöhen können. Für befristet Beschäftigte sollen sachgrundlose Verlängerungen künftig auch für ein drittes Einsatzjahr möglich werden.
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Wolfgang Nettelstroth
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