Nächste Woche muss Klarheit bringen
Die heutige sechste Verhandlungsrunde für die 700.000 Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie in Düsseldorf endete nach drei Stunden ohne ein verbessertes Angebot der Arbeitgeber. Nächste Woche muss Klarheit bringen
Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: "Die Arbeitgeber verzögern ohne verbessertes Angebot die Tarifrunde völlig unnötig. Ich halte das für unklug. Was sie bisher vorgelegt haben, wird der wirtschaftlichen Lage und den Erwartungen der Beschäftigten nicht gerecht.120.000 Warnstreikende haben in 752 Betrieben in NRW eindrucksvoll gezeigt, was sie davon halten. Die Forderungen der IG Metall, das sind die Forderungen der Mitglieder."
Die IG Metall NRW und die Metall-Arbeitgeber NRW verständigten sich in der Verhandlung darauf, die in Baden-Württemberg eingesetzte Expertengruppe zu den beiden Themen Leiharbeit und Übernahme zu begleiten und zu unterstützen.
Oliver Burkhard: "Das Zeitspiel der Arbeitgeber wurde in den Warnstreiks abgepfiffen. Wir erwarten jetzt deutliche Bewegung in den Gesprächen der Expertenkommission in Baden-Württemberg und Klarheit in den Fragen Leiharbeit und Übernahme bis Mitte nächster Woche. Wir sind nach wie vor bereit, hier zu Lösungen zu kommen. Wir werden aber auch eine Lösung anderswo unterstützen. Eines muss aber klar sein. Wenn beides nicht gelingt, dann sind wir auch bereit zum weiteren Streit. Dann werden wir zum allerletzten Mittel greifen. Und das ist Streik."
Ein neuer Verhandlungstermin wird daher kurzfristig in der nächsten Woche verabredet.
An den heutigen Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen beteiligten sich 2120 Beschäftigte aus zehn Betrieben in Bottrop, Gummersbach, Krefeld und Vlotho. In Bottrop beteiligten sich 400 Beschäftigte von Benteler-Rothrist und zwei anderen Betrieben an der Kundgebung vor dem Werkstor. Bei Siempelkamp in Krefeld kamen 450 Beschäftigte zur Kundgebung und Demonstration auf dem Werksgelände. Auch im Betrieb von Martin Kannegiesser, Arbeitgeberpräsident von Gesamtmetall, legten 250 Beschäftigte während ihrer Kundgebung für eine Stunde die Arbeit nieder. Weitere Warnstreiks mit 1020 Beschäftigten gab es auch in Gummersbach sowie einem weiteren Betrieb in Krefeld.
Insgesamt fast 120.000 Beschäftigte aus 752 Betrieben haben sich damit bisher an den bis zu siebenstündigen Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen beteiligt.
Auch in der kommenden Woche wird es weitere betriebliche Aktionen und Warnstreiks geben.
Alpen: Am Dienstag, 15. Mai, werden um 13.30 Uhr Beschäftigte mehrerer Betriebe auf dem Adenauerplatz in Alpen zu einer Kundgebung zusammenkommen.
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Wolfgang Nettelstroth
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