Pressemitteilung
09/05/2012

Sehr viele Leiharbeiter und Auszubildende beteiligt

Am heutigen sechsten Warnstreiktag in der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen haben weitere 28.555 Beschäftigte in 221 Betrieben für bis zu fünf Stunden die Arbeit niedergelegt.

Die größten Kundgebungen gab es heute in Hilchenbach und Paderborn mit jeweils 2000 Beschäftigten.
 
Bereits 114.400 Beschäftigte in 724 Betrieben haben sich damit äußerst streitbereit für das gesamte Forderungspaket zu Geld, Übernahme und Leiharbeit gezeigt.
 
Sehr viele Leiharbeiter und Auszubildende waren an den Warnstreiks und Kundgebungen beteiligt. Auch im Kamener Betrieb von Horst-Werner Maier-Hunke, Metall-Arbeitgeberpräsident in Nordrhein-Westfalen, ruhte die Arbeit.
 
Heutige Kundgebungen und Warnstreiks:
 
Bielefeld-Brackwede: 1800 Beschäftigte aus 14 Betrieben, u.a. ZF Sachs, Salzgitter Mannesmann und Gildemeister
 
Bocholt/Haldern/Werth/Vreden/Stadtlohn: 370 Beschäftigte auf vier Kundgebungen bei Novoferm (zwei Standorte), Siemens, Lichtgitter. Bei Siemens in Stadtlohn beteiligte sich die gesamte Belegschaft, auch um für den Erhalt ihres Standortes zu streiten.
 
Bochum: 2000 Beschäftigte von Opel beteiligten sich an dem Warnstreik in Werk I, die Produktion ruht dort. Zur Kundgebung am Werk II kam weitere 700 Beschäftigte. 150 Beschäftigte der Bochumer Eisenhütten versammelten sich vor dem dortigen Werkstor. 400 Beschäftigte beteiligen sich an weiteren Warnstreiks.
 
Dortmund: .650 Beschäftigte, u.a. von Wilo SE, Continental Automotive und 14 weiteren Betrieben, beteiligen sich. 700 kamen zur Kundgebung vor dem Arbeitgeberverband in Dortmund zusammen.
 
Lünen: 650 Beschäftigte von Global Mining Europe und fünf weiteren Betrieben kamen zur Kundgebung vor Caterpillar.
 
Grevenbroich: 600 Beschäftigte von Hydro Aluminium beteiligten sich an den Kundgebungen.
 
Essen: 500 Beschäftigte aus zwölf Betrieben demonstrierten in Essen, u.a. von Atlas Copco, Siemens und 10 weiteren Betrieben.
 
Lindlar-Kaiserau: 350 Beschäftigte von Schmidt & Clemens, Höver und Ahle demonstrierten im Stadtteil Kaiserau.
 
Wetter: 400 Beschäftigte von Demag, Cranes & Components haben heute für bis zu zwei Stunden die Arbeit niedergelegt und sich an der Kundgebung vor dem Werk beteiligt.
 
Hagen: 150 Beschäftigte von Wippermann beteiligten sich am Warnstreik mit Kundgebung.
 
Hamm: 250 Beschäftigte von Honsel und von Zollern kamen jeweils für eine Stunde zu Kundgebungen zusammen.
 
Herford/Kirchlengern: 210 Beschäftigte von Henke, Hettich und Sulo beteiligten an zwei Kundgebungen in Herford und Kirchlengern. 
 
Herne: 1200 Beschäftigte von Schwing, Vulkan, GEA,  Adams, BMT und Siemens beteiligten sich an den Warnstreiks. 500 von ihnen kamen zur Kundgebung vor Siemens.
 
Kerpen-Sinndorf: 530 Beschäftigte von Boll & Kirch, Visteon, Waggonwerk, Vaillant, SAG kamen zur Kundgebung in Kerpen.
 
Köln: 1000 Beschäftigte der Eisenwerke Brühl versammelten sich zur Kundgebung auf dem Werksgelände.
 
Krefeld: 900 Beschäftigte von Siemens beteiligten sich am Warnstreik und an der Kundgebung.
 
Lüdenscheid/Altena: Insgesamt 400 Warnstreikende kamen zu zwei Kundgebungen bei Busch-Jaeger Elektro und TK VDM. Die Produktion stand.
 
Oelde: 850 Beschäftigte von Westfalia Separator und sieben weiteren Betrieben beteiligen sich heute an den schichtübergreifenden Warnstreiks. Zur zentralen Kundgebung in Oelde kamen 600 Warnstreikende.
 
Paderborn: 2000 Beschäftigte von BPW, Benteler, Hella, Claas und 17 weiteren Betrieben beteiligten sich an Demonstrationszügen und der Kundgebung in Paderborn. Weitere 1000 Beschäftigte beteiligen sich zusätzlich an Warnstreiks.
 
Remscheid: 800 Warnstreikende legen heute bei Mannesmann, Grimm, Vaillant, Ortlinghaus sowie in 13 weiteren Betrieben schichtübergreifend die Arbeit nieder. Zur Kundgebung in der Innenstadt kamen heute Mittag 400 der Warnstreikenden zusammen.
 
Rheine: 50 Beschäftigte nahmen ani einem betrieblichen Warnstreik der Fa. Windhoff teil.
 
Hilchenbach-Dahlbruch: 2000 Beschäftigte von SMS Siemag, Friedrich Krombach GmbH und zehn weiteren Betrieben kamen zur heutigen Kundgebung in Hilchenbach-Dahlbruch.
 
Stolberg/Eschweiler: 420 Beschäftigte, darunter über 50 Auszubildende aus zwölf Betrieben in Stolberg und Eschweiler kamen zum vierstündigen Warnstreikfrühstück in den Talbahnhof Eschweiler. Intensiv wurde der bisher erreichte Verhandlungsstand diskutiert. Ausführlich berichtet u.a. ein Leiharbeiter über seine persönliche Motivation, der Forderung nach Fairness für Leiharbeiter und erweiterter Mitbestimmung für Betriebsräte noch mehr Nachdruck zu verleihen.
 
Unna: 3000 Beschäftigte von Montanhydraulik, Stahlwerk Ergste Westig sowie 26 weiteren Betrieben der Region beteiligten sich heute an den Warnstreiks in der Region. Überall steht die Produktion. So auch in Kamen, beim Unternehmen "Durable, Hunke & Jochheim", dem Betrieb von Horst-Werner Maier-Hunke, Präsident der Metallarbeitgeber in Nordrhein-Westfalen.
1000 Warnstreikende kamen zu Demonstrationszügen und einer Kundgebung in der Innenstadt von Unna zusammen.
 
Velbert: 1000 Beschäftigte von Georg Fischer, Witte, tedrive Steering und zwölf weiteren Betrieben beteiligten sich an Demonstrationen und der Kundgebung in Velbert. Weitere 1.500 Beschäftigte beteiligen sich zusätzlich an Warnstreiks.
 
Witten: 900 Beschäftigte von Bosch, Faiveley, Ruhr Pumpen und neun weiteren Betrieben kamen mit Sternmarsch und Autokorso durch die Innenstadt zur Kundgebung vor der Stadtgalerie Witten zusammen.
 
Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Geld, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten und mehr Mitbestimmung und Fairness in der Leiharbeit. Die Arbeitgeber hatten in der fünften Verhandlungsrunde in NRW - umgerechnet auf eine Laufzeit von 12 Monaten - nur um 2,6 Prozent höhere Entgelte angeboten. Auf die anderen Forderungen hatten sie mit Gegenforderungen reagiert. So wollen sie künftig den Anteil der Beschäftigten mit einer 40- statt 35-Stunden-Woche von 18 auf 30 Prozent erhöhen können. Für befristet Beschäftigte sollen sachgrundlose Verlängerungen künftig auch für ein drittes Einsatzjahr möglich werden.
 
Die nächste Verhandlung findet statt:
am Freitag, den 11. Mai 2012
um 10.00 Uhr
im Radisson Blu Scandinavia Hotel,
Karl-Arnold-Platz 5
40474 Düsseldorf
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Wolfgang Nettelstroth
IG Metall-Bezirksleitung NRW
Roßstr. 94, 40476 Düsseldorf
Telefon: (0211) 45484-127
Mobil:   (0170) 222 99 41
Telefax: (0211) 45484-133
E-Mail:  wolfgang.nettelstroth(at)igmetall(dot)de
Internet: www.igmetall-nrw.de
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