Kfz-Handwerk
03/02/2012
Startschuss: Die Tarifrunde 2012 läuft an
Heute eröffnet die IG Metall-Tarifkommission für das Kfz-Handwerk in NRW die Diskussion über die Entgeltforderung in der Tarifrunde 2012. Pünktlich zur Forderungsdiskussion erscheint eine neue Ausgabe von "kfz-spezial", die zuletzt 2008 erschienen ist. Die vierseitige Zeitung wird jedem IG Metall-Mitglied im Kfz-Handwerk per Post nach Hause geschickt.
Die Entgeltforderung wird am 9. März beschlossen. Im Februar und März veranstaltet die IG Metall NRW vier Regionalkonferenzen zur Tarifrunde: in Dinslaken (23.2.) sowie in Leverkusen, Bielefeld und Bochum (6., 8. und 13. März). Die erste Tarifverhandlung findet Ende April statt. Seit Jahresanfang gilt eine neue Entgelttabelle, die in "kfz-spezial" im Scheckkartenformat abgedruckt ist. Sie kann - weil am Rand durchlöchert - abgetrennt und ins Portemonnaie gesteckt werden kann. Diese Entgelttabelle ist der neue Tarif-Maßstab.
Abgedruckt werden in "kfz-spezial" auch die Eingruppierungsgrundsätze aus dem Entgeltrahmenabkommen von 2010. Jeder Beschäftigte kann anhand der Qualifikations- und Tätigkeitsmerkmale prüfen, ob er richtig eingruppiert ist.
Vorgestellt wird in der Kfz-Zeitung die Aktion "Tarif Aktiv" der IG Metall Dortmund. Sie stellt vor Autohäusern, die unter Tarif bezahlen, so genannte Kundenstopper auf - Plakatständer mit der Aufschrift "Achtung! Hier beginnt die Sparzone! Hier spart man am Lohn" und "Hier ist der Kunde König und der Mitarbeiter Bettler".
Zu Beginn der Aktion gibt sich die IG Metall nicht zu erkennen. Erst im zweiten Schritt, wenn sie Flugblätter an die Beschäftigten verteilt. Darauf steht, über einem Foto mit einem Auto ohne Rad: "Fehlt Ihnen auch was?" Nämlich ein Tarifvertrag. Im dritten Schritt, ein paar Tage später, bittet die IG Metall um Beantwortung eines Fragebogens. Dabei geht es um den Vergleich der tatsächlichen Arbeitsbedingungen im Autohaus mit den tariflichen. Nach Auswertung der Fragebögen lädt die IG Metall zur einer Versammlung ein. IG Metall-Sekretär Olaf Kamhöfer: "Wenn wir ausreichend Mitglieder gewonnen haben, fordern wir die Geschäftsführung zu Tarifverhandlungen auf."
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