Metallhandwerke
19/01/2012

Tarifstreit droht zu eskalieren

Die IG Metall will am 1. Februar erneut versuchen, die Tarifauseinandersetzung im Sanitär-Heizung-Klima-Handwerk von NRW am Verhandlungstisch zu beenden. Sollte das nicht gelingen, stehen Warnstreiks an. Das hat die Tarifkommission heute in Gelsenkirchen beschlossen.

Hauptstreitpunkte sind erstens die Lohn- und Gehaltserhöhung und zweitens die Urlaubsdauer für Auszubildende. Die Arbeitgeber hatten zuletzt, in der dritten Verhandlung am 20. Dezember 2011, eine Entgeltsteigerung um 2,8 Prozent für zwölf Monate und weitere 2,4 Prozent für die folgenden zwölf Monate angeboten.

Das ist der IG Metall zu wenig. Verhandlungsführer Bernd Epping: „Wir erwarten für das erste Jahr eine Drei vor dem Komma. Und für das Folgejahr – falls es dazu kommt – nicht viel weniger.“

Den Urlaub für Azubis wollen die Arbeitgeber nur um einen auf 26 Tage verlängern. Metaller Epping: „Hier stellen wir uns einen Stufenplan vor. Am Ende, im Jahr 2015/16 muss es 30 Urlaubstage für die Auszubildenden geben.“ Das sei Tarifstandard im Organisationsbereich der IG Metall.

Die IG Metall ist von ihrer Ursprungsforderung – fünf Prozent mehr Geld für zwölf Monate – abgerückt, um einen Kompromiss zu ermöglichen. „Ich hoffe, dass die Arbeitgeber die Kurve kriegen und einlenken“, sagte IG Metall-Verhandlungsführer Bernd Epping. „Wir wollen eine gütliche Lösung des Streits.“

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