Pressemitteilung
07/05/2012

Weitere 17.235 Beschäftigte in 39 Betrieben im Warnstreik

17.235 Warnstreikende aus 39 Betrieben richteten heute ihren Protest auf die pure Hinhaltetaktik der Arbeitgeber. Sie erwarten zur nächsten Verhandlung, am Freitag, den 11. Mai 2012 ein deutlich verbessertes Angebot.

Die größten Kundgebungen gab es heute bei Ford in Köln mit 7000 Beschäftigten, bei Miele in Bielefeld sowie in Arnsberg. Auf der Kölner Kundgebung erklärte Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: "Den Arbeitgebern sollte angesichts der massiven Beteiligung an den Warnstreiks endlich eines klar werden. Gibt es im Mai keine gute Lösung zu allen drei Forderungen, dann gibt es im Juni Urabstimmung und Streik."

Warnstreiks mit Kundgebungen gab es heute in:

Aachen: 1000 Beschäftigte beteiligten sich hier an Kundgebungen vor den Werkstoren (Bombardier, Oerlikon Schlafhorst).
 
Bielefeld: 1100 Beschäftigte von Miele, Euscher, Benteler sowie aus vier weiteren Betrieben haben sich an der Kundgebung beteiligt. Weitere voraussichtlich 700 Beschäftigte der Spätschichten werden ebenfalls ihre Arbeit niederlegen.
 
Schwerte: 530 Beschäftigte beteiligten sich an drei Kundgebungen (Walter Hundhausen, Stahlwerk Ergste, Hoesch Schwerte, Deutsche Nickel).
 
Hagen: 310 Warnstreikende nahmen an der Kundgebung teil (Schmiedag und weitere Betriebe).
 
Köln-Niehl: 7000 Beschäftigte der Früh- und Normalschicht der Ford-Werke. Hinzu kommen heute noch voraussichtlich 2000 Beschäftigte der Spätschicht und 1000 Beschäftigte der Nachschicht, die sich an den Warnstreiks beteiligten werden.
 
Iserlohn: 150 Beschäftigte beteiligten sich an der Kundgebung (Risse + Wilke)´.
 
Lüdenscheid:  250 Warnstreikende nahmen an der Kundgebung teil (Platestahl)
 
Senden: 230 Beschäftigte kamen zu Kundgebungen vor die Tore (Langguth GmbH, LMC Caravan).
 
Ahlen: 500 Beschäftigte beteiligten sich an der Kundgebung, weitere 500 lassen im Laufe der Mittagszeit noch die Arbeit ruhen (Winkelmann Gruppe, LSA, Haworth und vier weitere Betriebe)
 
Noch 3.165 Beschäftigte in weiteren Betrieben bzw. in weiteren Schichten der beteiligten Betriebe der Metall- und Elektroindustrie NRW in Bocholt, Gummersbach, Krefeld, Hamm, Mülheim, Münster und anderen Orten haben sich heute ebenfalls an betrieblichen Warnstreiks beteiligt.
 
Die Warnstreikenden wollen 6,5 Prozent mehr Geld, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten und mehr Mitbestimmung und Fairness in der Leiharbeit erreichen. Die Arbeitgeber hatten in der fünften Verhandlungsrunde in NRW - umgerechnet auf eine Laufzeit von 12 Monaten - nur 2,6 Prozent höhere Entgelte angeboten. Auf die anderen Forderungen hatten sie mit Gegenforderungen reagiert. So wollen sie künftig den Anteil der Beschäftigten mit einer 40- statt 35-Stunden-Woche von 18 auf 30 Prozent erhöhen können. Für befristet Beschäftigte sollen sachgrundlose Verlängerungen künftig auch für ein drittes Einsatzjahr möglich werden. 
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Wolfgang Nettelstroth
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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