Pressemitteilung
17/07/2013

1100 Kfz-Handwerker streiten für fairen Flächentarifvertrag

Mehr als 1100 Beschäftigte im Kfz-Handwerk von Nordrhein-Westfalen legten heute für drei Stunden die Arbeit nieder.

Allein in Köln beteiligten sich mehr als 600 Beschäftigte aus zehn Autohäusern in Köln, Leverkusen und dem Rhein-Erft-Kreis. Sie versammelten sich zu einer Großkundgebung vor der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes in Köln-Mülheim. In Dortmund gingen 400 Warnstreikende aus neun Autohäusern auf die Straße, sie versammelten sich zu ihrer Kundgebung vor dem Infocenter der Thyssen-Krupp Steel Europe AG auf der Oesterholzstraße.

Das klare Signal an die Arbeitgeber: Wir in Nordrhein-Westfalen lassen uns nicht von allen anderen in der Republik abkoppeln. Wir leisten unsere gute Arbeit – dafür verdienen wir auch faire Löhne. Bernd Epping, Verhandlungsführer der IG Metall NRW im Kfz-Handwerk: „Es ist ein einziger Skandal, seinen Beschäftigten den fairen Flächentarifvertrags zu verweigern. Warnstreiks werden damit zum guten Recht. Ein Handwerk ohne faire Löhne ist wie ein Auto ohne sichere Räder. In beiden Fällen droht der Crash.“

Anlass der Warnstreiks und Aktionen ist der Rückzug der Arbeitgeber in NRW aus ihrer Verantwortung als Tarifvertragspartei. In allen andern Bundesländern gelten dagegen bereits zwischen der IG Metall und dem Kraftfahrzeuggewerbe vereinbarte Flächentarifverträge. In zwei Stufen sind Einkommenssteigerungen von je 2,8 Prozent innerhalb von zwei Jahren vereinbart.

Am heutigen Nachmittag werden die Kfz-Handwerker in Gelsenkirchen mit einem Schrottauto in der Innenstadt auf ihre Ziele aufmerksam machen. Ihre Botschaft: „Wir lassen unsere Arbeit nicht zur Ramschware verkommen“.

Weitere Versammlungen und Aktionen wird es auch in kommenden Tagen geben. Am Samstag, 20. Juli, werden Kfz-Handwerker aus ganz NRW nach Essen anreisen, um ein unmissverständliches Zeichen zu setzen. Die Kundgebung am Samstag beginnt um 10 Uhr  in der Messe Essen, Europasaal, Norbertstraße. 2, 45131 Essen. Es sprechen und diskutieren Detlef Wetzel, 2. Vorsitzender der IG Metall, Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW, Andreas Meyer-Lauber, Vorsitzender des DGB NRW sowie mehrere Betriebsräte aus dem Kfz-Handwerk NRW.  
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Wolfgang Nettelstroth
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