11.000 Beschäftigte bei Großkundgebung in Köln
Mehr als 11.000 Beschäftigte der Metallindustrie folgten heute dem Warnstreikaufruf der IG Metall Köln-Leverkusen und nahmen an der Kundgebung vor den Ford-Werken teil. IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler sagte über die Tarifverhandlungen: "Bis Pfingsten muss Klarheit herrschen oder es knallt." Heute findet in Leverkusen die dritten Tarifverhandlung statt.
Der 1. Bevollmächtigter der IG Metall Köln-Leverkusen, Witich Roßmann, freute sich über die große Beteiligung an der Arbeitsniederlegung. Es handle sich um "die größte Warnstreikkundgebnung in diesem Jahrhundert" der IG Metall-Verwaltungsstelle. Neben Roßmann stand Dieter Hinkelmann, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Ford, auf der Lastwagenbühne. "Ein Superbild", rief Hinkelmann mit Blick auf die Menschenmenge ins Mikrofon. Eine starke Beteiligung am Warnstreik sei auch notwendig, sagte Hinkelmann. "Die Arbeitgeber verstehen dich nur, wenn du ihnen ne Schüppe vor den Arsch haust."
"Wer gute Arbeit macht, hat auch gutes Geld vedient - heute ist Zahltag", rief IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Knut Giesler. Das Ansinnen der Arbeitgeber, die anstehende Tariferhöhung im Betrieb um bis zu sechs Monate verschieben zu können, lehnte er strikt ab. "Wir wollen die Kohle jetzt, nicht erst am Ende des Jahres!" In dieser Woche entscheide sich, ob es eine Lösung am Verhandlungstisch gebe. Sonsg werde aus Streit Streik. Giesler: "Bis Pfingsten herrscht Klarheit oder es knallt."
Insgesamt haben heute 20.150 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. Seit 1. Mai haben sich 67.500 Metallerinnen und Metaller am Warnstreik beteiligt.