2600 "Hölzer" verlangen besseres Arbeitgeber-Angebot
2600 Beschäftigte der Holz- und Kunststoffindustrie Westfalen-Lippe haben heute und gestern die Arbeit niedergelegt, sich an Kundgebungen oder betrieblichen Aktionen beteiligt. Die IG Metall hatte dazu aufgerufen. Sie pocht auf ein verbessertes Tarifangebot der Arbeitgeber.
IG Metall-Verhandlungsführer Robert Fuß sagte vor rund 500 Warnstreikenden in Enger bei Herford, die trotz schlechten Wetters gekommen waren: "Die Arbeitgeber bewegen sich nur, wenn die Beschäftigten sich gewegen. Deswegen sind wir heute hier. Das ist der Druck, der hilft." Fuß forderte die Arbeitgeber während des anderthalbstündigen Warnstreiks auf, ihr Angebot in der dritten Verhandlung am 27. Februar "deutlich" zu verbessern. "Sonst steigt die Unruhe in den Betrieben!"
Eine Stunde dauerte der Warnstreik bei Fenster Frenkert in Ochtrup, nahe Rheine. 35 Beschäftigte nahmen daran teil. Der Rheiner IG Metall-Bevollmächtigte Heinz Pfeffer bezeichnete das Arbeitgeberangebot als völlig unzureichend. „Anerkennung der hohen Qualitätsstandards im Fensterbau und der gesamten Branche sieht anders aus." Die Beschäftigten müssten an der allgemeinen Einkommensentwicklung beteiligt werden, sagte Pfeffer. Und an die Adresse der Arbeitgeber: "Wer gute Arbeit verlangt, muss dafür auch zahlen." Fünf Prozent mehr Lohn seien "fair und wirtschaftlich verkraftbar".
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