Mehr als 450 Kfz-Handwerker aus zwölf Autohäusern in Düsseldorf, Mönchengladbach, Krefeld und Duisburg legten heute bis zu drei Stunden die Arbeit nieder. Die Demonstration wurde mit einem Transparent angeführt: „Das Handwerk legen – den miesen Machenschaften im Kfz-Handwerk“. Der Unmut über die Weigerung der Kfz-Arbeitgeber, einen neuen Flächentarifvertrag mit der IG Metall abzuschließen, ist gewaltig.

Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen: „Beste Arbeit verdient faire Bezahlung. Wer das verweigert, provoziert den Streik. Was die Kfz-Arbeitgeber sich herausnehmen, ist die reine Lohndrückerei. Nur mit dem Flächentarifvertrag der IG Metall ist der Dumpingwettlauf in der Branche zu stoppen. Was in jedem anderen Bundesland gilt, darf den Menschen in Nordrhein-Westfalen nicht verweigert werden.“

Statt zu verhandeln, hatten die Arbeitgeber im Kfz-Gewerbe NRW am ersten Verhandlungstag, dem 17. Juni 2013, ihre Selbstauflösung als Tarifvertragspartner der IG Metall verkündet. Bundesweit wurden dagegen bereits neue Flächentarifverträge vereinbart, mit zweistufigen Einkommenssteigerungen von je 2,8 Prozent innerhalb von zwei Jahren.

Eine weitere Warnstreikaktion fand heute in Detmold vor der Handwerkskammer in Detmold statt. 30 Kfz-Handwerker aus drei Betrieben forderten die dortige Innung auf, sich zum Flächentarifvertrag mit der IG Metall zu bekennen.

Weitere Warnstreiks am 17. Juli 2013: Schwerpunkt der morgigen Warnstreikaktionen ist Köln. Hier werden mehrere hundert Warnstreikende aus zahlreichen Kfz-Betrieben in Köln, Leverkusen und dem Rhein-Erft-Kreis an der gemeinsamen Protestkundgebung vor dem Gelände der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes, Frankfurter Straße 200 in Köln-Mülheim teilnehmen.

Die IG Metall Dortmund organisiert eine Warnstreikversammlung für die Kfz-Handwerker von Daimler, BMW, Minibus, Iveco, MAN und weiteren Betrieben. Sammelpunkt ist das Infocenter der ThyssenKrupp Steel Europe AG (Oesterholzstraße 127, Dortmund). Die IG Metall Gelsenkirchen organisiert eine Protestaktion mit einem Schrottauto von 17.30 bis 18.30 Uhr in der Gelsenkirchener Innenstadt.

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Wolfgang Nettelstroth
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