Arbeitgeber wollen nur Inflationsausgleich zahlen
Nur um 2,3 Prozent sollen die Einkommen der Beschäftigten in der Metallindustrie NRW steigen - ab Juli, also nach zwei Nullmonaten. Gelten soll der neue Tarifvertrag 13 Monate, bis Ende Mai 2014 . Diesen "Lösungsvorschlag" machten die Arbeitgeber heute in Neuss . Die IG Metall wies das Angebot zurück. Es bedeute - umgerechnet auf zwölf Monate - 1,9 Prozent mehr Geld.
Dieses Angebot hatten die Metallarbeitgeber bereits vergangene Woche in Bayern und Baden-Württemberg gemacht. Es sei "attraktiv und fair", sagte der Verhandlungsführer der Unternehmer, Horst-Werner Maier-Hunke. Es sei "weder attraktiv noch fair", kontere IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler. Einer Betriebsräteumfrage zufolge habe sich die Auftragslage in NRW erheblich verbessert. Im Dezember 2012 ist sie von rund 70 Prozent der Betriebsräte als sehr gut, gut und befriedigend bezeichnet worden; im April von 78 Prozent.
Wachstum erforderte "den Impuls ordentlicher Einkommenssteigerungen", sagte Giesler. Das geplante Einfrieren der Löhne sei hingegen "Gift für das Wachstum unserer Wirtschaft".
Am Mittwoch, 24. April, berät die Tarifkommission der IG Metall das Arbeitgeberangebot. Die Friedenspflicht in der Branche endet nächste Woche Dienstag, 30. April. Warnstreiks können ab 1. Mai stattfinden. Die dritte Tarifverhandlung findet am 13. Mai in Köln statt.