Jugend Jugend
18/03/2013

Bundestagswahlkampf mit Farbspektakel eröffnet

400 junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter haben am Samstag, 16. März, in Dortmund die Kampagne der DGB-Jugend zur Bundestagswahl gestartet. "Wir erwarten von den Parteien, dass sie sich für eine soziale und arbeitnehmerfreundliche Politik für junge Menschen stark machen", erklärte Anke Unger, Bezirksjugendsekretärin des DGB NRW.

Die DGB-Jugend NRW hat sechs Forderungen aufgestellt. "Erstens kämpfen wir für eine bessere Ausbildung", sagte Anke Unger, denn Überstunden, ausbildungsfremde Tätigkeiten und fehlende Betreuung seien für viele Azubis nach wie vor Alltag. "Zweitens fordern wir gute und sichere Beschäftigung." Vor allem junge Menschen seien von befristeter und schlecht bezahlter Arbeit betroffen. "Drittens setzen wir uns für eine gute Bildung ein." Notwendig seien eine bessere finanzielle Ausstattung der Hochschulen und ein breiterer Zugang zum Studium.

"Viertens wollen wir eine solidarische Alterssicherung", zählte Unger weiter auf. Auch die Jugend brauche später eine Rente, von der sie leben könne. "Fünftens stehen wir für eine solidarische und offene Gesellschaft. Allen alten und neuen Nazis zeigen wir die rote Karte. Das erwarten wir auch vom Staat." Zudem fordere die Gewerkschaftsjugend - "sechstens" - ein soziales Europa. Die Jungen seien die Verlierer der Krise, "fast jeder vierte junge Mensch in Europa unter 25 Jahre hat keine Arbeit". Deshalb brauche Europa einen Kurswechsel: "Die desaströse Sparpolitik muss endlich ein Ende haben."

Aktion "Wir wirbeln Staub auf"

Um ihre Forderungen öffentlich bekannt zu machen, waren die Jugendlichen sehr kreativ: In der Dortmunder Innenstadt befestigten sie Anhänger mit ihren Forderungen an Türklinken, vor dem U-Bahnhof ließen sie Luftballons mit Flugblättern steigen und bezogen Fahrräder mit Sattelschonern, auf denen ihre Forderungen standen. Höhepunkt war die Aktion "Wir wirbeln Staub auf! Für eine gute und qualifizierte Ausbildung." In der Kampstraße, Ecke Platz von Netanja veranstalteten die Jugendlichen ein buntes Farbspektakel mit indischem Holi-Pulver.

Der "Tag der Ansage" war ein bundesweiter Aktionstag der DGB-Jugend. Straßenaktionen wie in Dortmund fanden auch in Hannover, Nürnberg, Berlin, Frankfurt und Leipzig statt, mit denen die DGB-Jugend auf ihre Forderungen für die Bundestagswahl aufmerksam machte.

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