Metall & Elektro
24/04/2013

IG Metall ruft zu Warnstreiks auf

Als "Provokation" hat IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler das Tarifangebot der Metallarbeitgeber vom 22. April bezeichnet. Es sei eine dreifache Null-Lösung, sagte Giesler vor der IG Metall-Tarifkommission in Schwerte: "Null Geld für Mai. Null Geld für Juni. Null Reallohnsteigerung in 2013." Deshalb rufe die IG Metall zu Warnstreiks auf. Der erste beginnt in der Nacht zum 1. Mai. Die Friedenspflicht in der Metallindustrie endet am 30. April.

Der aktuelle Tarifvertrag läuft Ende April aus. Anschließend soll es - so die Vorstellung der Arbeitgeber - zwei sogenannte Nullmonate geben, in denen es keine Tariferhöhung gibt. Am 1. Juli sollen die Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 2,3 Prozent steigen. Insgesamt soll der neue Tarifvertrag eine Laufzeit von 13 Monaten haben.

Umgerechnet auf zwölf Monate macht das Angebot der Arbeitgeber 1,9 Prozent aus. Das gleicht ungefähr die Inflationsrate aus. Die Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren in ihrem Frühjahrsgutachten eine Preissteigerung um 1,7 Prozent für 2013 und eine Steigerung um 2,0 Prozent für 2014.

Die IG Metall fordert für die 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen 5,5 Prozent mehr Geld.

Nach den ersten Arbeitsniederlegungen am 1. und 2. Mai geht es mit den Warnstreiks am 6. Mai verstärkt weiter. Die dritte Metalltarifverhandlung findet am 13. Mai in Köln statt.

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