IG Metall startet Warnstreiks
Mit Warnstreiks in mehreren Betrieben der Hüls-Gruppe hat die IG Metall ihre Warnstreiks vor der dritten Tarifverhandlung für die Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie Westfalen-Lippe gestartet.
Rund 500 Beschäftigte trafen sich am Mittag vor den Toren von Hülsta in Stadtlohn zu einer einstündigen Kundgebung. Darunter waren nicht nur die Stadtlohner Hülsta-Beschäftigten, sondern auch zahlreiche Beschäftigte des Hülsta-Werks Ottenstein sowie von Halco in Stadtlohn. Weitere Warnstreiks mit insgesamt rund 250 Beschäftigten gab es bei Halco und Parador in Coesfeld. Weitere Aktionen mit fast 200 Beteiligten gab es bei Röhr-Bush und Driftmeyer in Rietberg sowie Huga in Gütersloh.
Robert Fuß, Verhandlungsführer der IG Metall NRW: „Das schäbige Angebot der Arbeitgeber reicht nicht in Ansätzen. So provozieren sie unnötig den Konflikt. Gute Arbeit muss auch gut bezahlt werden. Zur nächsten Verhandlung wollen wir deutlich mehr sehen.“
Am Dienstag, 19. Februar, folgen weitere Warnstreiks und Aktionen u.a. in Betrieben in Oelde, Herford, Ochtrup, Warendorf und Enger. Die größte Kundgebung mit Beschäftigten von Danielmeyer, Poggenpohl und Wellmann findet in Enger ab 12 Uhr statt. Es spricht Robert Fuß.
Die IG Metall fordert 5,0 Prozent mehr Geld ab 1. Januar 2013 bei einer Vertragslaufzeit von 12 Monaten. Zusätzlich sollen die Ausbildungsvergütungen um 60 Euro monatlich in allen Ausbildungsjahren angehoben werden. Nach dem bisherigen Angebot der Arbeitgeber müssten die rund 40.000 Beschäftigten der Branche von Januar bis April 2013 ganz auf eine Tariferhöhung verzichten. Einmalig 200 Euro würde es von Mai bis August geben und ab September 2013 bis August 2014 eine 2-prozentige Steigerung. Abweichungen davon wollen die Arbeitgeber sich je nach wirtschaftlicher Lage offen halten.
Die Tarifverhandlungen werden am 27. Februar in Herford fortgesetzt.
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Wolfgang Nettelstroth
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