Ab morgen, Dienstag (16. Juli), ruft die IG Metall NRW in Betrieben des Kraftfahrzeughandwerks in Nordrhein-Westfalen zu Warnstreiks, Aktionen und Kundgebungen auf. Einstimmig hat sich heute die Tarifkommission für das Kfz-Gewerbe NRW dazu entschieden.

Knut Giesler, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: „Was die Arbeitgeber ihren Beschäftigten zumuten, ist die pure Frechheit. Bundesweit gibt es in zwei Stufen um 2,8 Prozent höhere Einkommen. Nur in NRW verweigern sie sich. Die Stimmung im Kfz-Handwerk läuft heiß. Faire Einkommen und faire Arbeitsbedingungen, auf Grundlage eines fair verhandelten Flächentarifvertrags – das ist und bleibt unser Ziel. Dafür gibt es jetzt vielfache Aktionen und Warnstreiks.“

Statt zu verhandeln, hatten die Arbeitgeber im Kfz-Gewerbe NRW am ersten Verhandlungstag, dem 17. Juni 2013, ihre Selbstauflösung als Tarifvertragspartner der IG Metall verkündet. Die erste Protestkundgebung wird es bereits am morgigen Dienstag, den 16. Juli 2013 in Düsseldorf geben. Die Demonstration mit Beschäftigten aus Kfz-Betrieben in Düsseldorf, Duisburg, Krefeld und Mönchengladbach startet um 9.45 Uhr in der Worringer Straße. Um 10 Uhr beginnt die Kundgebung vor der Kfz-Innung Düsseldorf, Mendelssohnstraße 16. Es spricht u.a. Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW.

Teilnehmen werden die Beschäftigten der Daimler Niederlassungen Rhein-Ruhr mit Lackierzentrum Duisburg, von BMW-Düsseldorf mit eigenem Demonstrationszug, aus der Fiat-Niederlassung Rhein-Ruhr, von IVECO und dem MAN-Servicecenter der Region, vom Autohaus Minrath am Niederrhein, von Beilharz Nutzfahrzeuge Rheinhausen, dem VW-Zentrum Duisburg (A2) sowie weiteren Betrieben. Am selben Tag, dem 16. Juli 2013, werden zudem Beschäftigte aus den Autohäusern der Region ab 11 Uhr in Detmold vor der Handwerkskammer Detmold-Lippe demonstrieren.

Am Mittwoch, den 17. Juli 2013, folgen Warnstreiks und Kundgebungen in Köln und Dortmund. Eine größere Aktion wird es an diesem Tag auch in Gelsenkirchen geben, unter Einsatz eines „Schrottautos“ in der Einkaufszone der Stadt. Denn „Schrott“ symbolisiert die Zukunft einer Branche, die glaubt ohne faire Arbeitnehmerechte auszukommen.

Für Samstag, den 20. Juli 2013, lädt die IG Metall NRW ihre Mitglieder zur Aktionskonferenz ab 10 Uhr in die Europahalle der Messe Essen ein. Redner an diesem Tag sind u.a. Detlef Wetzel, 2. Vorsitzender der IG Metall, und Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW.   
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Wolfgang Nettelstroth
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