IG Metall warnt Outokumpu vor Bruch der Tarifverträge
Die IG Metall NRW hat heute die Unternehmensführung des finnischen Stahlkonzern Outokumpu aufgefordert, alle tarifvertraglichen Standortzusagen zu achten und einzuhalten.
Der Tarifvertrag von Januar 2012 sichert für die 450 Beschäftigten am Standort Bochum die Fortführung der Produktion bis Ende 2016, einschließlich einer transparenten und nachvollziehbaren Überprüfung der Wirtschaftlichkeit zur Fortführung über 2016 hinaus. Für die anderen Standorte wie Krefeld (1900 Beschäftigte) und Dillenburg (730 Beschäftigte) gelten Zusagen bis Ende 2015.
Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW: „Die Ankündigungen von Outokumpu würden den Bruch der geltenden Tarifverträge bedeuten, davor kann ich den Vorstand nur warnen. Managementfehler einzig auf die Beschäftigten abzuwälzen, das geht nicht. Die Menschen in Bochum, Krefeld und Dillingen erbringen Spitzenleistungen für höchste Edelstahlqualität in Europa. Alle heutigen wirtschaftlichen Probleme waren bereits beim Abschluss unserer Tarifverträge bekannt. Sonst hätten wir sie ja nicht gebraucht. Diese gültigen Verträge sind schlicht und klar einzuhalten. Was das Unternehmen jetzt vorhat ist die pure Provokation. Das werden wir nicht hinnehmen.“
Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat von Outokumpu erwarten:
- Die Rücknahme der Ankündigung, das Stahlwerk Bochum bereits 2014 zu schließen und damit 450 Stellen abzubauen.
- Keine Reduzierung des Produktionsvolumens in Krefeld und Dillenburg um 350.000 Jahrestonnen auf rund 500.000 Jahrestonnen.
- Die Umsetzung der vereinbarten Investitionen von 244 Millionen Euro statt deren Kürzung auf nur 100 Millionen Euro.
- Den Verzicht auf den weiteren Abbau von über 1000 Arbeitsplätzen in Europa, der mehr als zusätzlich 800 Beschäftigte in Deutschland treffen soll
Produktion Kaltwalzwerke...................................330
Schließung Servicecenter Langenhagen..............032
Outsourcing (Financial Services, IT).....................130
Overhead/Verwaltung.........................................500
Tornio (Produktion)..............................................100
-Transparenz und den fairen Umgang mit den Prüfungsergebnissen zu VDM in Dortmund und zum Standort Dahlerbrück in diesem Jahr.
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Wolfgang Nettelstroth
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