Jede dritte Frau arbeitet für einen Niedriglohn
Frauen und Männer sind gleichberechtigt - auf dem Papier. "Von tatsächlicher Gleichberechtigung sind wir noch weit entfernt", sagte der nordrhein-westfälische DGB-Vorsitzende Andreas Meier-Lauber. Der DGB NRW hat seinen ersten Frauen-Daten-Report vorgestellt.
Danach bezieht jeder dritte Frau in NRW einen Niedriglohn; bei den Männern ist es nur jeder siebte. Nur jede zweite Frau verfügt über einen unbefristeten Vollzeitjob, die anderen 50 Prozent arbeiten befristet, in Teilzeit oder in einem Minijob. Eine Konsequenz sind wesentlich geringere Renten; Ende 2011 erhielt Frauen in NRW einen durchschnittliche Altersrente von 491 Euro, Männer bekamen mit 975 Euro eine doppelt so hohe Rente.
Sieben Forderungen für mehr Gleichberechtigung
Um die Gleichberechtigung von Frauen und Männern durchzusetzen fordert der DGB NRW:
-einen Mindestlohn von 8,50 Euro und Minijobs, die ab dem ersten Euro sozialversicherungspflichtig sind;
-eine bessere Betreuung der Kinder, damit mehr Mütter berufstätig sein können;
-eine Aufwertung der sogenannten Frauenberufe;
-eine geschlechtergerechte Entlohnung sowie einen Rechtsanspruch auf Rückkehr in eine Vollzeitbeschäftigung;
-eine Frauenquote in Aufsichtsräten und Führungspositionen;
-und eine neues Gleichstellungsgesetz mit besseren Kontrollen.