Pressemitteilung
17/06/2013

Kfz-Arbeitgeber erklären sich für handlungsunfähig

Mit Empörung hat die IG Metall Nordrhein-Westfalen auf die Erklärung der Arbeitgeber im Kfz-Handwerk reagiert, wonach sich deren Tarifgemeinschaft faktisch aufgelöst habe und die Arbeitgeber tarifpolitisch handlungsunfähig seien.

Marcus Büttner, Geschäftsführer des Verbands des Kraftfahrzeuggewerbes in NRW, hatte  vor über 700 Warnstreikenden vor der ersten Verhandlungsrunde in Mettmann eine entsprechende Erklärung der Arbeitgeber verlesen. Zu Warnstreiks war es auch an anderen Orten gekommen. Insgesamt beteiligten sich über 2.000 Beschäftigte aus Betrieben in Aachen, Bielefeld, Bonn, Duisburg, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Euskirchen, Köln, Krefeld, Mönchengladbach, Mülheim, Münster und Wuppertal an Warnstreikaktionen, um ihre Forderung zu untermauern.

Grund für die Warnstreiks war, dass die Tarifverhandlungen in Nordrhein-Westfalen ohnehin erst verspätet in Gang gekommen waren. Die Arbeitgeber hatten im Vorfeld Terminvorschläge der Verhandlungskommission abgelehnt und die Verpflichtung aus dem Tarifvertrag missachtet, nach der spätestens vier Wochen vor Ablauf des Tarifvertrages Verhandlungen aufgenommen werden sollen.

In anderen Tarifgebieten hatte es bereits Einigungen gegeben. So wurde für das Kfz-Handwerk im Bezirk Bayern eine Erhöhung der Entgelte um 2,8 Prozent ab 1. Juli 2013 und eine zweite Erhöhung um 2,8 Prozent ab 1. August 2014 vereinbart. Die Laufzeit des Tarifvertrages beginnt am 1. Mai 2013 und endet am 30. April 2015. Die Ausbildungsvergütungen steigen zweimal um jeweils 15 Euro im ersten Ausbildungsjahr und um jeweils 25 Euro im zweiten bis vierten Ausbildungsjahr. In Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Hessen wurde ein ähnliches Verhandlungsergebnis erzielt.

Bernd Epping, Verhandlungsführer der IG Metall Nordrhein-Westfalen: „Es ist alles andere als guter Stil, wenn sich ein Verhandlungspartner einfach vom Hof  macht. Diese Warnstreikaktionen heute können nur der Auftakt für den Beginn eines neuen Wegs sein. Wir werden nicht klein beigeben, sondern auf unsere Stärke aufbauen und unsere Politik aktiv in den Betrieben verstärken.“

Über das weitere Vorgehen wird die IG Metall im Laufe der nächsten Woche auf den verschiedenen Ebenen beraten. ____________________________________

Robert Fuß
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