Pressemitteilung
24/10/2013

Metall-Tarifkommission diskutiert Tarifforderungen

„Unsere Mitglieder wollen flexibler in die Rente gehen, erwarten alternsgerechte Arbeitsbedingungen und verbesserte Möglichkeiten der Weiterbildung“, fasst Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW, drängende tarifpolitische Anforderungen zusammen.

Bestätigt wird das durch die Ergebnisse einer Beschäftigtenbefragung. Über 72.000 Beschäftigte aus NRW hatten sich im Frühjahr 2013 daran beteiligt. Heute hat die Tarifkommission der IG Metall NRW in Sprockhövel ihre Diskussion dazu aufgenommen.

Knut Giesler: „Wir werten die Befragungsergebnisse unter unseren Mitgliedern als klaren Auftrag. Frühzeitig diskutieren wir, welche der Themen wir zu den Themen der kommenden Tarifrunde machen. Was wir heute begonnen haben, werden wir in den kommenden Monaten fortsetzen, mit der Diskussion unter den Mitgliedern in über 1.400 tarifgebundenen Betrieben der Branche. Denn nur für ein Ziel, das hohe Zustimmung findet, sind wir auch im erforderlichen Maße streit- und streikfähig.“

Die Befragung unter den Mitgliedern und Beschäftigten zeigt: Die Hälfte der Befragten sieht sich nicht in der Lage, den derzeitigen beruflichen Anforderungen bis zum Eintritt in die gesetzliche Rente mit über 65 Jahren gerecht zu werden. Entsprechend gibt es hohe Erwartungen an flexible Rentenübergänge sowie an besser gestaltete Arbeitsbedingungen.

65 Prozent der Beschäftigten klagen zudem über mangelnde Weiterbildungsmöglichkeiten. 81 Prozent der Betriebsräte sehen den Bedarf an mehr Investitionen in die Weiterbildung, erwarten dabei verbesserte Zugangs- und Gestaltungsmöglichkeiten.

Einig waren sich die Mitglieder der Tarifkommission in der Forderung, die Leiharbeit weithin zu begrenzen und fair zu gestalten sowie jeglichen Missbrauch durch Schein-Werkverträge auszuschließen. Knut Giesler wertet das als direkte Anforderung an die Politik: „Die große Koalition muss ordentliche Lösungen bei Leiharbeit und Werkverträgen liefern, sonst macht sie keinen Sinn.“

An der zwischen Mitte Februar und Ende März bundesweit durchgeführten Beschäftigten-Befragung beteiligten sich insgesamt bundesweit 514.134 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus über 8.400 Betrieben, mit 72.553 Beschäftigten aus Nordrhein-Westfalen.
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Wolfgang Nettelstroth
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