Die IG Metall hält die bisherige Antwort von Outokumpu zur Unterlassung tarifwidriger Maßnahmen für unzureichend. Sie hatte den finnischen Stahlkonzern aufgefordert, bis heute zu erklären, dass die im Januar 2012 abgeschlossenen Tarifverträge eingehalten werden.

Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW: „Dass Outokumpu Tarifverträge nicht brechen will, nehmen wir erst einmal zur Kenntnis. Um Gespräche aufzunehmen, reicht das bei weitem aber nicht aus. Ohne eine völlige Transparenz kann es nicht zu einer Diskussion mit der IG Metall um eine angeblich veränderte Situation kommen. Seit einem halben Jahr ist diese vollständige Transparenz den Betriebsräten und der IG Metall verweigert worden. Vor einer Diskussion mit der IG Metall muss es eine eigenständige Überprüfung der wirtschaftlichen Gegebenheiten geben. So lange das nicht erledigt ist, gibt es keine Grundlage für Gespräche. Auf Vertrauen gegenüber Outokumpu bauen wir nicht. Hier zählen nur noch Fakten.“

Das Unternehmen hatte mit Schreiben vom 9. Oktober 2013 lediglich mitgeteilt, es sei „nicht geplant, gegen geltende Bestimmungen des Standort- und Beschäftigungssicherungstarifvertrags zielende Maßnahmen einzuleiten oder umzusetzen.“ Das Unternehmen hoffe jedoch, dass die IG Metall Gespräche mit dem Unternehmen aufnehme.

Die IG Metall hatte eine Unterlassungserklärung zu allen Maßnahmen eingefordert, die dem gültigen Tarifvertrag widersprechen. Outokumpu hatte selbst eingeräumt, dass die geplanten Maßnahmen mit dem Tarifvertrag aus dem Januar 2012 nicht kompatibel sind. Das betrifft den Fortbestand des Stahlwerks in Bochum, zugesagte Investitionen an den deutschen Standorten, Outsourcing und Personalabbau. Die IG Metall behält sich weitere juristischen Schritte vor.

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Robert Fuß
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