Pressemitteilung
06/06/2013

Vodafone-Mitarbeiter tun ihren Unmut kund

Die IG Metall Nordrhein-Westfalen wird am 14. Juni 2013 um 15:30 Uhr in Düsseldorf-Heerdt auf dem Ferdinand-Braun-Platz 1 eine Protestkundgebung mit mehreren hundert Vodafone-Beschäftigten veranstalten.

Vodafone hatte das zunächst geplante Familienfest zur Einweihung des neuen Campus abgesagt. Die Vodafone-Beschäftigten reisen aus 12 Standorten in Deutschland an und werden gemeinsam mit ihren Familienangehörigen ihren Unmut über die durch die Geschäftsführung geplanten Maßnahmen mit kreativen Aktionen zum Ausdruck bringen. So tragen die Beschäftigten beispielsweise Anstecker mit dem Aufdruck „Sorry I am Opex“ (Ich bin leider ein Kostenfaktor), um den Vorsitzenden der Geschäftsführung, Jens Schulte-Bockum, ihre Botschaft zu übermitteln.

Toni Wolf, Betriebsratsvorsitzender des Düsseldorfer Vodafone-Standorts, verdeutlicht den Standpunkt der Protestierenden: „Aufgrund der Ankündigungen von Jens Schulte-Bockum, die großen Schaden für das Unternehmen und die Mitarbeiter bedeuten, gibt es für uns Beschäftigte nichts zu feiern. Tausende von uns sollen in Billig-Servicegesellschaften und hunderte in die Arbeitslosigkeit abgeschoben werden. Dabei sind wir Mitarbeiter doch das wichtigste, was Vodafone hat.“

Die Geschäftsleitung von Vodafone hatte trotz eines operativen Gewinns von 3,4 Milliarden Euro im letzten Jahr angekündigt, 700 Stellen abzubauen. Im Vertrieb sollen 1.100 Beschäftigte zukünftig niedrigere Gehälter beziehen und die 2.500 Mitarbeiter im Bereich Customer Relations sollen demnächst für eine Service-Gesellschaft arbeiten. 
                                                                                                                                    Manfred Menningen, Bezirkssekretär der IG Metall Nordrhein-Westfalen: „Nach schlank kommt nicht schlanker – dann kommt verhungert. Spitzengewinne einfahren und nur Hungerlöhne zahlen – das passt doch nicht zusammen. Das ist keine Wertschätzung der Beschäftigten, das ist eine Verhöhnung der Beschäftigten.“

Vodafone hatte den Familientag heute mit der Begründung abgesagt, dass die Beschäftigten sich in dieser schwierigen Phase nicht von außen auseinanderdividieren lassen sollten, sondern ein offener, kontroverser Dialog auf einer sachlichen wie persönlichen Ebene im Unternehmen geführt werden solle. Diese Aussage ist für die Protestierenden nicht nachvollziehbar. Aus ihrer Sicht gehen die Spaltung der Belegschaft und die damit verbundene Unruhe im Unternehmen ganz klar von der Geschäftsleitung aus. 
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Wolfgang Nettelstroth
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