16.000 Stahlarbeiter im Warnstreik
16.000 Warnstreikende und Produktionsstillstände von bis zu vier Stunden - mit dieser Bilanz der Warnstreikwoche wird die IG Metall am Montag, 07. Juli 2014, ab 16 Uhr in Gelsenkirchen in die vierte Verhandlungsrunde gehen.
Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW, heute in Salzgitter: „Der Druck im Kessel steigt. Sollte es Montag zu keiner Lösung kommen, legen wir nach, bis hin zu Urabstimmung und Streik. Geld und Sicherheit, darum geht es. Beides müssen die Stahl-Arbeitgeber jetzt bieten, für die Auszubildenden, die Älteren, für alle. Und wer per Werkvertrag in einen Stahlbetrieb kommt, muss sicher sein, dass Fairness auch für ihn gilt.“
Heute beteiligten sich allein in Salzgitter 2500 und Mülheim/Ruhr 1800 Warnstreikende an den Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen.
Warnstreiks und öffentliche Kundgebungen gab es heute in:
- Düsseldorf: Bei Vallourec Deutschland in Düsseldorf-Rath beteiligten sich 360 Beschäftigte von 12 bis 14 Uhr an der Warnstreikkundgebung.
- Gelsenkirchen: Bei ThyssenKrupp Electrical Steel gingen bereits um 6 Uhr 200 Beschäftigte für eine Stunde auf die Straße.
- Mülheim/Ruhr: Bei Vallourec, Salzgitter Mannesmann Grobblech, Europipe, Mannesmann Röhrenwerke und Friedrich-Wilhelms-Hütte legten 1800 Beschäftigte für eineinhalb Stunden die Arbeit nieder.
- Osnabrück: Bei Georgsmarienhütte und IAG Magnum kamen 400 Warnstreikende zu einer Kundgebung am Werkstor zusammen.
- Salzgitter: Zur größten Demonstration heute kamen in Salzgitter rund 2500 Beschäftigte aus den verschiedenen Werken der Salzgitter AG zusammen.
- Peine: Bei Peiner Träger und VPS waren es noch einmal 150 Beteiligte.
- Witten: Bei den Deutschen Edelstahlwerken in Witten beteiligten sich 500 Beschäftigte für zwei Stunden an einer Demonstration und Kundgebung.
4. Verhandlungsrunde:
Am Montag, den 7. Juli 2014 beginnt die vierte Verhandlungsrunde um 16 Uhr im Gelsenkirchener Maritim Hotel, Am Stadtgarten 1, 45879 Gelsenkirchen. Die IG Metall erwartet von den Arbeitgebern ein verhandlungsfähiges Angebot. Ab 15 Uhr werden zahlreiche Beschäftigte vor dem Verhandlungslokal erwartet. Sie untermauern damit noch einmal ihre Forderungen und stärken der Verhandlungskommission den Rücken.
Annika Paulinski
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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